Von: luk
Bozen – Für Vereine wie die Lebenshilfe, Kinderbetreuungsorganisationen usw. hat die Abschaffung der Lohngutscheine für sporadische Arbeitsverhältnisse (Voucher) verheerende Folgen. Ihre Personalkosten schießen dadurch durch die Decke.
„Wir sind in der Bredouille. Ohne Zusatzfinanzierung durch das Land können wir die Sommerbetreuung nicht anbieten“, sagt Martina Ladurner vom Kinderwelt. „Eine Katastrophe pur“, meint Verena Harrasser von der Lebenshilfe gegenüber dem Tagblatt Dolomiten.
Ein Brief an Familienlandesrätin Waltraud Deeg wurde abgeschickt. Die Vereine hoffen auf schnelle Antwort und eine Lösung des Problems. „Wir haben unsere Sommerprojekte-Ansuchen um Landesbeiträge anhand der Voucher berechnet und mussten diese innerhalb 28. Februar beim Land einreichen. Die ersatzlose Streichung der Voucher und die damit verbundene Änderung der Personalkosten war überhaupt nicht absehbar. Und sollten wir auf Arbeitsverträge umsteigen müssen, hätten wir die doppelten Personalkosten. Das können wir nie und nimmer schultern“, sagt Kinderwelt-Präsidentin Ladurner dem Tagblatt Dolomiten.
Um die Sommerbetreuung der Kinder abzuwickeln, brauche sie über 100 Mitarbeiter. Bis jetzt konnte sie dafür hauptsächlich Uni-Studenten aber auch Lehrerinnen dafür gewinnen und mit Voucher bezahlen. „Diese scheinen beim Einkommen nicht auf und gefährdeten das Ansuchen um ein Stipendium nicht“, so Ladurner.
Sie habe sich bereits nach einer Alternative umgehört und -geschaut. „Aber derzeit ist die einzige Alternative ein Arbeitsvertrag und damit verdoppeln sich die Personalkosten“, so Ladurner
So geht es vielen Vereinen. Sie appellieren in einem Brief an das Land, eine Zusatzfinanzierung bereitzustellen. Sonst könne man die Sommerbetreuung nicht mehr anbieten.