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Bozen – An seinem letzten Arbeitstag wurde der scheidende Berufsfeuerwehrkommandant Preyer heute (30. Dezember) von Zivilschutzlandesrat Schuler verabschiedet.
Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler überraschte Kommandant Ernst Preyer auf der Feuerwache in der Drususallee in Bozen, als dieser sich gerade von seinen Offizieren, dem Verwaltungspersonal und der diensthabenden Wachmannschaft verabschiedete. Mit dem Abgang von Kommandant Preyer, unterstrich Landesrat Schuler, “geht eine Ära zu Ende, die prägend für die Berufsfeuerwehr und das Rettungswesen war”. Es sei sehr wichtig gewesen, dass Preyer die Veränderungen aktiv und positiv begleitet habe. Die Berufsfeuerwehr, hob der Zivilschutzlandesrat hervor, sei eingebettet in ein Netzwerk, und im Fall des Siliziumwerkes Solland Silicon in Sinich habe sich gezeigt, wie wichtig Vernetzung und Zusammenarbeit seien. Landesrat Schuler bedankte sich beim scheidenden Kommandanten Preyer für die sehr gute Zusammenarbeit, die auch durch Harmonie auf persönlicher und menschlicher Ebene geprägt war.
Seit Juni 1990 arbeitete Ernst Preyer bei der Berufsfeuerwehr, seit 1992 war er deren stellvertretender Kommandant, 1994 wurde er zum Kommandanten ernannt. Der 59-jährige Bozner war in seinem Berufsleben 24 Jahre lang 24 Stunden täglich abrufbereit, außer vielleicht, wenn er gerade in Nepal war – aber auch da hatte er ein Satellitentelefon dabei.
Neuer Kommandant der Berufsfeuerwehr wird – wie berichtet – ab heute um Mitternacht der derzeitige Stellvertreter Florian Alber. Der 49-Jährige aus Meran hat nach dem Abschluss der Gewerbeoberschule das Studium der Elektrotechnik in Wien absolviert und ist seit dem 3. Oktober 1994 als einer von vier Brandexperten bei der Berufsfeuerwehr in Bozen tätig. Der Abschied von Kommandant Preyer falle ihm schwer, erklärte sein Nachfolger Alber heute: In 22 Jahren am Steuer des Schiffes Berufsfeuerwehr habe Kommandant Preyer Wichtiges eingeführt, so etwa Mindestanwesenheit und Wachdienst, Brandschutzhosen und Flammschutzhauben. Kommandant Preyer, unterstrich Ingenieur Alber, war “der Retter des Sonderbetriebes” und ermöglichte damit einen guten Start der Agentur für Bevölkerungsschutz.
Bei der Berufsfeuerwehr an der Drususallee in Bozen arbeiten derzeit 129 Feuerwehrleute, davon zwei Frauen, und zwar eine Brandexpertin und eine Feuerwehrfrau