Von: ka
Bozen – Gerne würden die Südtiroler den Optimismus ihres Landesvaters, LH Arno Kompatscher, teilen, aber wegen der vielen blutigen Anschläge des Jahres 2016, den überbordenden Problemen in nah und fern und nicht zuletzt wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage, in der sich auch viele heimische Familien befinden, will die freudige Erwartung auf das neue Jahr nicht so recht aufkommen.
Man mag den zuversichtlichen Blick, den der Landeshauptmann natürlich in erster Linie auf „sein Landl“ wirft, in mancher Hinsicht sogar teilen, und wenn man es objektiv betrachtet, so war und blieb Südtirol in einer brodelnden Welt so etwas wie eine Insel der Seligen.
Aber Südtirol ist mehr Durchgangskorridor als Insel, und nur ganz Unverzagte glauben, dass das Landl sich für immer und ewig von den Problemen Italiens und der Europäischen Union abkoppeln kann. Bei der Verteilung der Flüchtlinge in der Union hapert es genauso, wie bei der gleichmäßigen Aufteilung der Asylsuchenden auf die Gemeinden Südtirols. Seit dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin wird der Blick auf „das Fremde“ auch in unserem Land immer schiefer. Und während Migrationskrise und blutige Anschläge die Medien beherrschen, warten haarige Probleme wie Eurokrise, hohe Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Misere noch immer auf eine Lösung.
Eher als Zuversicht zu verspüren, harren die Südtiroler der Dinge, die da kommen sollen. Die Leichtigkeit des Seins vieler vergangener Jahre ist verschwunden. Ob sie je wiederkommt?
Nichtsdestotrotz, allen Leserinnen und Lesern von Südtirol News einen guten Rutsch.