Von: ka
St. Ulrich/Urtijëi – Am letzten Wochenende war St. Ulrich in Schützenhand. Die Schützenkompanie St. Ulrich in Gröden lud Schützen und Marketenderinnen aus allen Teilen Tirols, Österreich, Bayern und Deutschland zum 40.-jährigen Jubiläum ins ladinische Tal. Rund 500 Schützen und Marketenderinnen folgten der Einladung von Hauptmann Patrick Kostner.
Der Festauftakt begann bereits am Samstag wo alle anwesenden Formationen und Ehrenkompanien durch das Dorf bis zum Antoniusplatz marschierten. Der Aufmarsch wurde von der Musikkapelle St. Ulrich und von der uniformierten Garde und Musikkapelle Himmelberg aus Kärnten begleitet. Die Meldung zur Frontabschreitung wurde an den österreichischen Nationalratsabgeordneten und Südtirol-Sprecher Werner Neubauer gestellt. Gemeinsam mit dem Bürgermeister von St. Ulrich Dr. Tobia Moroder und den Landeskommandanten der Schützen Elmar Thaler wurde die Front abgeschritten. Angeführt vom Ulricher Hauptmann wurde nach der Frontabschreitung der „Große Österreichische Zapfenstreich“ aufgeführt. Der Zapfenstreich von der Musikkapelle St. Ulrich gespielt. Mit einer exakten Ehrensalve bewies die Ehrenkompanie Allerheiligen aus dem Norden Tirols ihr Können.
Am darauf folgenden Tag wurde aufgrund des schlechten Wetters der weltliche Teil im Festzelt abgehalten. Dr. Tobia Moroder eröffnete die Feier mit seinen Grußworten. Es folgten die Grußworte und Rede von Hauptmann Patrick Kostner. Es wurde dabei nicht nur in die Vergangenheit geblickt, sondern auch in die Gegenwart und Zukunft. „Jetzt will man unsere Krankenhäuser schließen, um für jene zu sparen, die wie Heuschrecken über Europa herfallen“, kritisiert der Hauptmann und schließt ab mit den Worten: „Und wenn wir die Selbstbestimmung wollen, dann müssen wir danach fordern und ihnen zeigen und beweisen, wie sehr wir danach streben!“.
Schützen-Pater Reinald Romaner OFM feierte mit allen Anwesenden die Hl. Messe und verlas am Ende ein an die Kompanie gerichteten Brief des abwesenden Pfarrers und Dekans von St. Ulrich Vijo Pitscheider. Dieser lobte den kräftigen Einsatz der Schützen für die Kirche und das Dorfleben. Direkt darauf folgte die Heldenehrung. Das Gelöbnis für die neuen Mitglieder der Schützenkompanie St. Ulrich und aller anwesenden Schützen und Marketenderinnen wurde von Bundesgeschäftsführer des Südtiroler Schützenbundes Dr. Florian von Ach abgehalten. Von Ach hielt im Anschluss die Festrede: „Bei unseren Veranstaltungen und Aktionen seid Ihr stets an vorderster Front mit dabei“, und weiter, „Und vor mir sehe ich auch eine blühende Schützenkompanie, unter junger, tatkräftiger Führung. Euer Weg war erfolgreich, Ihr steht sehr gut da, Ihr seid eine Säule des Dorflebens und eine Säule im Schützenbund“, bekräftigt der Bundesgeschäftsführer.
Zum Abschluss wurden die Kameraden Schütze Arthur Prinoth (Gründervater), Ehrenhauptmann Otto Rifesser, Schützen Reinhard Senoner, Georg Mahlknecht, Siegfried Santifaller, Alois Senoner und Josef Piccolruaz für ihre 40.-jährige Treue zur Kompanie mit einer Urkunde und der Andreas-Hofer-Langjährigkeitsmedaille in Gold ausgezeichnet. Für die Feierlichkeiten am Sonntag gaben die Schützenkompanie Wolkenstein und die Schützenkompanie Allerheiligen als Ehrenkompanien den Ulricher Schützen die Ehre. An beiden Tagen wurde zur Feier geböllert.