Von: luk
Terenten – Neben den dramatischen Szenen, die sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag und am Sonntagvormittag in Innichen ereignet haben, ließ am Sonntag auch die Meldung eines Leichenfunds bei Terenten aufhorchen.
Auch noch am Sonntagabend wollen die Behörden nichts ausschließen, wie es in einer Pressemitteilung der Carabinieri heißt. Wie bereits berichtet, wurde unweit einer Alm im Terentental am Sonntagmorgen gegen 9.00 Uhr die Leiche eines jungen Einheimischen entdeckt. Es handelt sich um Aaron Engl (24) aus Terenten.
Der Leichnam des jungen Mannes wurde auf dem Boden liegend aufgefunden, mit einer großen, auffälligen Verletzung an der Basis des Halses. In unmittelbarer Nähe befand sich sein Geländewagen. Der Tod dürfte nach vorläufigen Erkenntnissen in den frühen Morgenstunden eingetreten sein. Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, war die Verletzung am Hals so tief, dass man von einer Teilenthauptung sprechen kann. Sie dürften von einer Kettensäge herrühren, die angeblich nicht weit von der Leiche entfernt gefunden wurde.
Nach dem Hinweis rückten sofort die Carabinieri der Kompanie Brixen, die Bergrettungseinheit der Finanzwache Sterzing sowie der Rettungsdienst des örtlichen Weißen Kreuzes, gemeinsam mit den Freiwilligen der örtlichen Feuerwehr und der Bergrettung AVS zur Fundstelle aus.
Die Spurensicherung der Carabinieri aus Trient traf kurz darauf ein, begleitet von Ermittlern der Carabinieri Bozen. Die Einsatzkräfte, die mit den heiklen Aufgaben der Spurensicherung, der Informationsbeschaffung und der Absperrung des Gebiets betraut waren, handelten unter der Leitung des Landeskommandanten der Carabinieri Bozen, Oberst Raffaele Rivola, der zusammen mit dem diensthabenden Staatsanwalt das schwer zugängliche Gebiet erreichte.
Der Fundort der Leiche wurde mit einem Zelt vor Witterungseinflüssen abgeschirmt, um mögliche Spuren nicht zu gefährden.
Die aufgenommenen Ermittlungen zielen darauf ab, die Umstände des Todes des jungen Mannes zu klären. “Aufgrund der besonderen Umstände des Fundes, der Komplexität der Ermittlungen und der gesammelten Hinweise wird derzeit keine Möglichkeit ausgeschlossen”, so die Behörden. Die Obduktion des Leichnams, die von der Justizbehörde bereits angeordnet wurde, soll am Montag durchgeführt werden.
Aaron Engl hinterlässt seine Eltern und zwei Geschwister. Er besuchte die Grundschule in Terenten, bevor er nach Vintl wechselte, um die Mittelschule zu absolvieren. Engl wurde Holzfäller und übte diesen Beruf als Selbständiger aus. Die traurige Nachricht von seinem Tod verbreitete sich gestern schnell im gesamten Pustertal, das am selben Tag bereits durch den Vorfall in Innichen tief erschüttert worden war. „Es ist ein schwarzer Tag für Terenten“, betont Bürgermeister Reinhold Weger. „Wir sind ein kleines Dorf, hier kennt jeder jeden. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und den Angehörigen.
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