Regierungskommissariat prüft Strafen 

Anti-Wolf-Plakate in Südtirol werden zum Stein des Anstoßes

Freitag, 25. August 2023 | 10:04 Uhr

Bozen – Gegen die in Südtirol aufgehängten Anti-Wolfs-Plakate könnte es Strafen hageln.

Die Tierschutzorganisation “Gruppo d’intervento giuridico” mit Sitz auf Sardinien hat eine Eingabe gemacht und das Regierungskommissariat hat in der Folge Ermittlungen eingeleitet.

Es wurden 21 Plakate entlang der Straßen gefunden, die ohne Genehmigung auf privaten oder öffentlichen Flächen angebracht wurden. Werden die Urheber ermittelt, könnte es Verwaltungsstrafen geben.

Die beanstandeten Plakate zeigen Wölfe, die ihre Zähne fletschen und die Aufschrift “Schützt eure Kinder” oder “Alm- und Landwirtschaft mit Wölfen hat keine Zukunft”. Für die Tierschutzorgansisation sind die Plakate “absurd und hasserfüllt”.

Betroffene Landwirte und Tierzüchter bringen mit den Plakaten ihre Ohnmacht im Umgang mit Raubtieren zum Ausdruck und machen auf das schwierige Zusammenleben mit Wolf und Bär aufmerksam.

STF: “Gegen Bauern wird ermittelt, kriminelle Ausländer haben Narrenfreiheit”

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, zeigt absolut kein Verständnis dafür, “dass die italienische Staatsanwaltschaft und das Regierungskommissariat gegen Südtiroler Bauern Ermittlungen eingeleitet haben, nur weil diese auf ihren eigenen Grundstücken mit Plakaten auf die Wolfs-Problematik aufmerksam gemacht haben.” Es sei beschämend, dass die staatlichen Justizbehörden nichts besseres zu tun haben, als fleißige Bauern zu kriminalisieren. “Kriminelle Ausländer terrorisieren seit Wochen mit Mord, Vergewaltigung und Raubüberfällen unser Land, da können die Behörden angeblich nichts tun, gegen fleißige Bauern, die lediglich ihre Tiere schützen wollen, wird jedoch ermittelt. Was geht es die Staatsanwaltschaft und das Regierungskommissariat überhaupt an, wenn Bauern auf ihren eigenen Grundstücken ein Plakat anbringen? Muss man tatenlos dabei zusehen, wenn die eigenen Tiere qualvoll durch Risse verenden? Gilt für Herdentiere nicht auch der Tierschutz und das Recht auf Leben? Die Bauern haben jedes Recht, auf dieses Problem aufmerksam zu machen”, so Knoll.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen