Nicht alle Länder nehmen ihre Bürger zurück

Ausgewiesen, aber noch lange nicht weg

Samstag, 26. August 2017 | 08:41 Uhr

Bozen – Nicht immer klappt es reibungslos mit der Abschiebung straffällig gewordener Ausländer, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Für den 24-jährigen Tunesier Mehdi El Euchi ist der Ausweisungsvollzug – wie vom Gesetzgeber vorgesehen – unlängst über die Bühne gegangen. Nachdem er verhaftet und verurteilt worden war, hat er seine Strafe abgesessen und wurde dann in Mailand in ein Flugzeug gesetzt. Doch das passiert nicht immer so.

Bei illegalem Aufenthalt im Land, Gefahr für die Allgemeinheit, bei wiederholten oder schweren Straftaten und beim dringenden Verdacht, dass sich die Person gewohnheitsmäßig mit illegalen Machenschaften ihren Lebensunterhalt verdient, kann der Quästor per Dekret die Ausweisung verfügen.

Obwohl im heurigen Jahr rund 100 Personen betroffen waren, wurden davon nur rund zehn Prozent in ein Abschiebezentrum gebracht, an die Landesgrenzen eskortiert oder ins Flugzeug Richtung Heimat gesetzt.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Viele Ausgewiesene haben kein gültiges Reisedokument und können somit nicht in ihre Heimat überführt werden. Sie können maximal 18 Monate in einem Abschiebezentrum untergebracht werden, doch nicht selten sind dort alle Plätze belegt, was etliche Betroffene ausnutzen, um unterzutauchen – entweder in einer anderen Region oder an Ort und Stelle unter falschem Namen.

Manche Länder wollen hingegen ihre ausgewanderten Bürger gar nicht zurücknehmen.

Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

Von: mk

Bezirk: Bozen