Von: luk
Bozen – Immer mehr Autos und Motorräder sind in Südtirol ohne Versicherung oder mit abgelaufener technischer Hauptuntersuchung (Revision) unterwegs.
In Bozen verzeichnete die Stadtpolizei im Jahr 2023 einen Anstieg dieser Verstöße um zwölf Prozent. Im vergangenen Jahr stellten die Ordnungshüter in der Südtiroler Hauptstadt über 1.600 Sanktionen aus, weil Fahrzeuge ohne Revision unterwegs waren. Weitere 370 Strafen hagelte es, weil Fahrzeuge ohne Versicherungsschutz bewegt wurden.
Das eher aus südlichen Regionen bekannte Phänomen manifestiert sich somit auch immer mehr in Südtirol. Wie Fabrizio Piras, Kommandant der Stadtpolizei Bozen, schildert, deutet nichts darauf hin, dass die Daten aus 2023 ein “Ausreißer” waren. Die Zahlen der ersten Monate des Jahres 2024 würden nämlich diesen negativen Trend bestätigen.
Die Gründe hierfür sind vielfältig: Zum einen ist das Phänomen auf zunehmende wirtschaftliche Schwierigkeiten der Bürger zurückzuführen. Sie können sich die mit dem Autofahren verbundenen Fixkosten nur mehr schwer leisten. Zum anderen gibt es die üblichen “Schlauen”, die die Revision bewusst nicht machen und auch die Versicherung mal “auslassen”. Daneben gibt es dann auch Menschen, die den Revisionstermin oder die Fälligkeit der Versicherung einfach verschlafen.
Am Ende werden aber alle ertappten Verkehrsteilnehmer zu einer saftigen Strafe gebeten: Wer ohne Fahrzeugversicherung am Verkehrsgeschehen teilnimmt, muss mit einer Geldstrafe von knapp 900 Euro, dem Abzug von Führerscheinpunkten sowie der Beschlagnahme des Fahrzeugs rechnen. Wer die Revision ausgelassen hat, wird von den Polizeikräften um 160 Euro erleichtert.
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