Von: luk
Bozen – Benno Neumair (30) bleibt nach seiner Festnahme in der Nacht auf Freitag im Gefängnis. Das hat die Richterin für die Vorerhebung, Carla Scheidle, am späten Samstagnachmittag entschieden, so Alto Adige online.
Wie berichtet, hat der Verdächtige vom Recht Gebrauch gemacht, seine Aussage beim Garantieverhör zu verweigern.
Seine Anwälte, Angelo Polo und Flavio Moccia, haben ihm schon im Vorfeld dazu geraten, da aufgrund des knappen Zeitrahmens nicht alle Akten durchgesehen werden konnten. Sie wollen nun die Unterlagen mit den bisherigen Ergebnissen der Ermittlungen studieren, um die weitere Verteidigungsstrategie zu planen. Es handelt sich um eine Akte mit mehreren Hundert Seiten.
Die Anwälte haben sich zudem gegen eine Sicherungsmaßnahme zulasten ihres Mandanten ausgesprochen. Sie sind von seiner Unschuld überzeugt. Haftrichterin Scheidle wies alle Einwände der Verteidiger aber ab. Benno Neumair muss demnach vorerst im Gefängnis bleiben. Die Richterin sah Flucht- und Verdunkelungsgefahr gegeben.
Gegen diese Entscheidung wollen die Anwälte Polo und Moccia Einspruch vor dem Überprüfungsgericht einlegen.
Gegen den 30-jährigen Lehrer und Fitnesscoach wird seit dem 18. Jänner wegen des Verdachts der zweifachen Tötung und des Beseitigens der Leichen ermittelt. Auch seine Freundin aus Auer steht nach wie vor im Ermittlungsregister – wegen Beihilfe.
Er soll laut der Vermutung der Ermittler seine Eltern in der Wohnung in der Runkelsteinstraße getötet und dann mit dem Familienauto fortgeschafft haben. Es wird angenommen, dass die Leichen in der Etsch bei Pfatten versenkt wurden.
Es gilt für beide ins Ermittlungsregister eingetragene Personen die Unschuldsvermutung.