Von: luk
Bozen – Wie jedes Jahr, feierte auch heuer die Berufsfeuerwehr Bozen am Montag, den 4. Dezember auf der Feuerwache in der Drususallee in Bozen, ihre Schutzpatronin, die Heilige Barbara.
Nach dem gemeinsam gefeierten Gottesdienst, zelebriert vom Grieser Pfarrer, Dr. Robert Gamper und dem Feuerwehrkurat Pater Reinald, hielt der Kommandant Dr.-Ing. Florian Alber in seiner Ansprache kurz Rückschau über das abgelaufene Tätigkeitsjahr.
Der Landesrat für Zivilschutz Arnold Schuler bedankte sich in seinen Grußworten bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr für ihren steten Einsatz im vergangenen Jahr für die Sicherheit der Bevölkerung in Bozen aber auch in ganz Südtirol und lobte die gute und professionelle Zusammenarbeit mit den anderen freiwilligen Einsatzorganisationen aber auch mit den Staats- und Landesstellen.
Mit 3.072 Einsätzen ist die Anzahl im Vergleich zum letzten Jahr angestiegen. Pro Tag sind dies im Schnitt 8,4 Einsätze. Auch heuer hat sich der bereits seit Jahren aufgezeigte Trend der immer weniger werdenden Brandeinsätze bestätigt, nur mehr 19 Prozent aller Einsätze (inkl. Fehlalarme und Rauchmelder) werden in diesem Bereich getätigt. “Trotz dieses Trends haben wir leider im letzten Winter bei Bränden in privaten Haushalten südtirolweit vier Todesfälle zu beklagen”, so Alber.
Das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr verschiebt sich immer mehr in den technischen Bereich, wie Arbeitsunfälle, Kran- und Rüsteinsätze, Überschwemmungen, Umwelteinsätze, Katastropheneinsätze, Wasserrettungseinsätze und kleinere technische Hilfeleistungen.
Sofort zu Jahresbeginn hat die Berufsfeuerwehr ein Waldbrand zusammen mit den Freiwilligen Wehren von Bozen für zwei Tage gefordert. Der letzte trockene Winter hatte die Waldbrandgefahr erheblich steigen lassen.
Ende Jänner wurden die Bozner Berufsfeuerwehr zu einem mehrtägigen Schneeeinsatz nach Mittelitalien gerufen, wo große Gebiete, die zudem einige Monate davor bereits durch starke Erdbeben schwer betroffen waren, mit großen Schneemengen zu kämpfen hatten. “Wir konnten mit unseren großen Schneeräumgeräten Zufahrten zu Dörfer und Weiler zugänglich machen.”
In den Sommermonaten war die Berufsfeuerwehr gleich drei Mal wegen starke Gewitterregen begleitet mit Vermurungen und Überschwemmungen im Stadtgebiet von Bozen gefordert. Innerhalb weniger Stunden mussten hunderte Einsätze abgearbeitet werden, wobei solche Situationen nur durch die massive Unterstützung der drei Freiwilligen Feuerwehren von Bozen Stadt, Oberau/Haslach und Gries, aber auch sogar durch die Nachbarwehren der umliegenden Gemeinden von Bozen zu bewältigen waren.
“Besonders positiv zu erwähnen ist, dass zu Jahresmitte zwölf fertig ausgebildete Feuerwehrmänner in den aktiven Dienst treten konnten und so die vier Wachmannschaften in den Schichten verstärken, was erheblich die prekäre Personalsituation entspannte”, erklärt die Berufsfeuerwehr. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr konnte dadurch ein wenig nach unten gedrückt werden. “Wir sind jetzt bei 44,45 Jahren angelangt. Auch konnten im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst drei neue Brandinspektoren nach erfolgter Ausbildung vor ca. zwei Monaten in den aktiven Dienst treten und die seit vielen Jahren vakanten Stellen endlich auffüllen. Aber es gab auch innerhalb des Korps die seit vielen Jahren blockierten Aufstiege in den verschiedenen Rängen, so konnten kürzlich nach entsprechenden Ausleseverfahren 16 neue Hauptfeuerwehrmänner und fünf Hauptbrandmeister ihren Dienst in den Schichten aufnehmen.”
“Diese Aufstiege sind nun möglich geworden, da vor einem Jahr der Kollektivvertrag der Berufsfeuerwehr unterzeichnet wurde und man dadurch die Basis geschaffen hatte, diese Aufstiege umzusetzen”, so die Berufsfeuerwehr.