250.000 Euro abgezweigt

Betrügerischer Bankrott: Finanzwache zeigt drei Südtiroler Unternehmer an

Freitag, 11. November 2022 | 12:34 Uhr

Bozen – Die Bozner Finanzpolizei hat drei Verwalter eines Südtiroler Transportunternehmens wegen betrügerischen Bankrotts angezeigt. Die Untersuchung leitet die Staatsanwaltschaft in Bozen und ist noch im heurigen Jahr ins Rollen gekommen.

Die Betroffenen sollen Gelder in Höhe von 250.000 Euro aus den Kassen des Unternehmens abgezweigt haben. Neben beachtlichen Bargeldabhebungen wurden Summen unter anderem einer Firma zugeführt, hinter der die Verdächtigten selbst stecken sollen.

Weiteres Geld wurde Familienangehörigen gegeben. Außerdem haben die Betroffenen Einkäufe damit getätigt und Hotelrechnungen bezahlt.

Die Finanzpolizei hat Computer und Unterlagen beschlagnahmt. Daraus soll hervorgehen, dass die Beschuldigten für das Geld keine Gebühr bezahlt und lediglich vorgefertigte Steuererklärungen eingereicht hatten. Das Unternehmen hat sich unterdessen immer mehr verschuldet. Waren die Kassen erst einmal leer, wurde Konkurs angemeldet.

Die Verdächtigten sind kein unbeschriebenes Blatt. Laut Finanzpolizei sind die Betroffenen bereits wegen anderer Konkursvergehen und wegen Geldwäsche polizeibekannt. Vor zwei Jahren war es zu Ermittlungen wegen einer weiteren Firma in Südtirol gekommen, die ebenfalls im Warentransportsektor tätig war. Damals sollen insgesamt 280.000 Euro abgezweigt worden sein. Auch damals war Geld auf private Konten überwiesen oder zur Begleichung von Privatspesen verwendet worden

Von: mk

Bezirk: Bozen