Von: luk
Bozen – In der Sitzung vom 21. Oktober 2021 hat der Bozner Gemeinderat fast einstimmig (mit nur zwei Enthaltungen) den Beschluss genehmigt, den die Stadträtin für Umwelt, Chiara Rabini, vorgelegt hat und der das Projekt für die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Steinschlagschutzbauten in St. Magdalena zum Gegenstand hat.
Das Landesamt für Geologie und Materialproben hatte das Projekt ausgearbeitet, nachdem am 5. Januar 2021 ein großer Felssturz abgegangen war, der das Restaurant Eberle zum Teil zerstörte. Das Projekt mit Gesamtkosten von 4.658.039,00 Euro sieht 3.293.707,00 Euro für Arbeiten vor. 1.364.332,00 stehen der Gemeindeverwaltung zur Verfügung und davon sind 414.977,00 Euro für technische Ausgaben vorgesehen. Die geplanten Steinschlagschutzbauten sollen die Oswaldpromenade und die Häuser in St. Magdalena vor Felsstürzen sichern. Durch die Verwirklichung der Schutzbauten wird auch eine Herabstufung der Gefahrenzone, die laut dem geltenden “Gefahrenzonenplan” derzeit gilt, ermöglicht.
Die Agentur für Bevölkerungsschutz des Landes übernimmt 80 Prozent der Kosten für technische Ausgaben, das entspricht einem Beitrag von 331.982,00 Euro. Das Amt für Geologie, Zivilschutz und Energie der Stadtgemeinde Bozen ist bereits dabei, die Ausschreibung der Planungen vorzubereiten. Die Ausschreibung wird noch innerhalb dieses Jahres veröffentlicht. Der Zuschlag wird dann in den ersten Monaten des kommenden Jahres erfolgen, und die Hangsicherungsarbeiten könnten dann im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen werden.
Wie der Direktor des Amtes für Geologie der Stadtgemeinde Bozen, Emanuele Sascor, erklärte, ist ein ca. 600 Meter langes Hangstück von den Sicherungsarbeiten betroffen, das von der Schneise der Rittner Seilbahn bis zu den Steinschlagschutzbauten reicht, welche die Gemeinde Bozen in den 2000-er Jahren errichten ließ.
Die Sicherungsmaßnahmen am Hang hinter dem Gebäude des Hotels und Restaurants Eberle gehen zu Lasten der Gebäudebesitzer. Die Gemeinde hat die umfangreichen Verbauungen in Auftrag gegeben, weil in St. Magdalena eine erwiesene Gefahr für die öffentliche Sicherheit gegeben ist.