Meranerin soll in eine Falle gelockt worden sein

Bozen: Vergewaltigung vor der Disco

Montag, 02. März 2020 | 10:12 Uhr

Bozen – Eine Meranerin, die mit Freunden in Bozen eine Diskothek besucht hat, soll anschließend Opfer einer Vergewaltigung geworden sein, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Der Vorfall hat sich offenbar vor ein paar Tagen zugetragen.

So lautet zumindest die Schilderung der Frau. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft nun die genauen Umstände.

Im Verlauf des Abends hat die Frau demnach einen jungen Mann kennengelernt, der ihr auf Anhieb sympathisch gewesen sei. Die beiden haben beschlossen, ins Freie zu gehen, wo sie sich abseits der lauten Musik besser unterhalten konnten.

Die beiden hätten sich mehrere Meter vom Lokal entfernt und seien in eine Seitenstraße abgebogen. Dann soll der Mann sein wahres Wesen offenbart haben.

Anstand und Freundlichkeit waren wie weggeblasen: Der Mann ist über die Meranerin hergefallen und hat sie vergewaltigt. Obwohl sich die Frau mit aller Kraft gewehrt hat, konnte sie die Aggression nicht verhindern.

Wie die junge Frau erzählt, sei der Albtraum damit aber nicht zu Ende gewesen. Als sie unter Schock noch immer am Boden lag, sei ein Bekannter des Vergewaltigers zu ihr gestoßen, der sie ebenfalls missbraucht haben soll.

Sollten die Vorwürfe zutreffen, ist die junge Frau wohl Opfer eines perfiden Plans geworden, den die Täter bereits vorher ausgeheckt hatten. Die Frau war praktisch in eine Falle gelockt worden.

Nachdem ihre Bekannten sie gefunden und erste Hilfe geleistet hatten, wurde sie ins Bozner Krankenhaus gebracht. Dort hat sie den Angestellten des Spitals von den traumatischen Ereignissen erzählt.

Im Krankenhaus wurde die Frau psychologisch betreut und einer Reihe von Tests unterzogen. Das Personal hat gleichzeitig – wie in solchen Fällen vorgeschrieben – die Polizei informiert.

Die Frau soll den Ermittlern entscheidende Hinweise zur Identifizierung von zumindest einem Täter geliefert haben. Trotzdem müssen die Ordnungshüter in dieser delikaten Ermittlungsphase noch weitere Hinweise überprüfen. Um was genau es sich handelt, darüber herrscht derzeit größtes Stillschweigen.

Von: mk

Bezirk: Bozen, Burggrafenamt