In Algund herrscht Fassungslosigkeit

Brand im Lido: Carabinieri verfolgen heiße Spur

Mittwoch, 22. November 2017 | 09:22 Uhr

Algund – Nach dem Großbrand beim Algunder Lido steht nun wohl fest, dass es sich offenbar um Brandstiftung handelte. Und: Die Carabinieri verfolgen bereits eine heiße Spur.

Wie berichtet, kämpften in der Nacht gegen einen Großbrand, der sich im Algunder Lido entfacht hatte. Auch die Feuerwehr von Meran sowie die Feuerwehr Gratsch wurden alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Wehrleute stand das Gebäude des Algunder Freibades bereits in Vollbrand. Sieben verschiedene Atemschutztrupps waren im Einsatz.

Die Einsatzleitung oblag den Kommandant der Ortswehr, Johann Gamper, anwesend waren auch Bezirksfeuerwehrinspektor Max Pollinger, Bezirksfeuerwehrpräsidentstellvertreter Erwin Kuppelwieser, Bürgermeister Ulrich Gamper, zwei Fahrzeuge der Carabinieri sowie das Weiße Kreuz.

Trotz des professionellen Löschangriffs ist die Holzkonstruktion bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Gegen 1.45 Uhr war der Brand zwar unter Kontrolle, die Brandwachen waren aber die ganze Nacht über vor Ort.

Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt und kam zur Kontrolle ins Krankenhaus. Ins Holzhaus wurde Medienberichten zufolge eingebrochen, ein Teil des Diebesgutes wurde am Radweg an der Etsch gefunden.

Auf den Einbruch wies auch ein offenes Fenster zur Küche hin. Entwendet worden waren unter anderem ein Monitor, ein Paar Boxen sowie ein kleiner Kühlschrank voller Red Bull-Dosen.

Kurz nachdem der Alarm gegen 0.21 Uhr losgegangen war, wurden auch zwei junge Männer in der Nähe gesichtet – einer mit dem Fahrrad, der andere zu Fuß. Beide bewegten sich in Richtung Obstwiesen.

Es gibt bereits Verdächtigte. Die Carabinieri haben verschiedene Zeugen vernommen. Der Brand entflammte an zwei Positionen und wurde wahrscheinlich vorher geplant. Dennoch gehen die Ermittler nicht davon aus, dass es sich bei den Tätern um Profis handelt.

Trotzdem sind der materielle und auch der moralische Schaden enorm. Pächter Erwin Götsch hofft auf einen baldigen Wiederaufbau des Lidos. Durch die enorme Hitze wurden auch das Kinderschwimmbad und die Rutsche zerstört. Auch im Dorf herrscht Fassungslosigkeit über die sinnlose Tat.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt