Von: luk
Bozen – Die Krankenhäuser in Südtirol werden mit Covid-Patienten überschwemmt, die Inzidenz steigt und gelbe Zone für Südtirol wird wohl kaum mehr zu verhindern sein. Vor diesem Hintergrund fragen sich viele, ob, und wenn ja, wie die Weihnachtsmärkte stattfinden können.
Am Waltherplatz in Bozen ist der Weihnachtsbaum jedenfalls bereits geschmückt und die Holzhäuschen stehen auch bereits. Eine Absage ist für die Organisatoren Medienberichten zufolge noch kein Thema, auch wenn die aktuelle Lage genau beobachtet wird. Das Sicherheitskonzept mit Green Pass und Armbändchen steht bekanntermaßen auch schon seit Wochen und es gilt ein Besucherlimit, das bei Bedarf weiter reduziert werden kann. In Bozen sind heuer weniger Stände aufgebaut worden als in anderen Jahren, weil einige Standbetreiber bereits abgesagt haben.
Das Thema Weihnachtsmarkt stand gestern auf der Tagesordnung im Bozner Rathaus. Mit Verweis auf den derzeitigen Stand der Coronazahlen sagte Bürgermeister Renzo Caramaschi, dass er hoffe, dass der Trend der letzten Tage mit dem starken Anstieg der Neuinfektionen nicht weiter anhalte. “Auch wenn heuer die Folgen für die Menschen, die an Covid-19 erkranken, nicht so schlimm sind wie letztes Jahr, weil viele von ihnen geimpft sind, müssen wir die Entwicklung ständig im Auge behalten und eventuell bei den Besucherzahlen des Christkindlmarktes eingreifen. Wir sind daher in einem ständigen Austausch mit dem Land und mit den anderen Städten in Südtirol, wo ebenfalls ein Christkindlmarkt stattfindet. Wir hoffen natürlich, dass wir den Christkindlmarkt in Bozen wie geplant eröffnen können. Und wir haben bereits im Vorfeld wichtige Vorkehrungen getroffen: Es gibt weniger Verkaufsstände auf dem Waltherplatz als früher. Einige Aussteller haben ihre Teilnahme bereits abgesagt. Die Besucher und Besucherinnen müssen den Grünen Pass vorweisen und sie erhalten dann ein Armband, das sie berechtigt, den Christkindlmarkt zu besuchen. Für jeden Tag gibt es ein Armband in einer anderen Farbe. Wir werden sehen, ob diese Maßnahmen ausreichend sind. Sollte dies nicht der Fall sein, so werden wir gemeinsam strengere Maßnahmen erlassen. Alle Städte, die einen Christkindlmarkt haben, werden die gleichen Schritte setzen. Das könnte z.B. eine weitere Reduzierung der Anzahl der Besucher sein, wie dies bereits im Frühling bei den Märkten geschehen ist. Und wenn die Zahlen explodieren sollten, so müssen wir auch die Aussetzung des Christkindlmarktes in Erwägung ziehen.”