Klageschriften in Südtirol zugenommen

Der Rechnungshof hat mehr zu tun

Freitag, 23. Februar 2018 | 17:39 Uhr

Bozen – Der Rechnungshof in Bozen hat im Jahr 2017 einen wahren Boom an Klageschriften verzeichnet. Insgesamt handelt es sich um 42 Fälle, was einem Plus von 17 Prozent im Jahr 2016 entspricht. Die Daten wurden anlässlich der Eröffnung des neuen Gerichtsjahrs am Rechnungshof bekannt gegeben.

Auch die Summen für Schadenersatz, die verlangt wurden, sind in die Höhe geschossen. Während 1,1 Millionen Euro im Jahr 2015 gefordert wurden, waren es im Jahr 2016 ganze 2,8 Millionen. Die Beträge, die effektiv ausgezahlt wurden, waren im Jahr 2016 allerdings geringer: Waren es im Jahr 2015 noch 52 Prozent, wurden im Jahr danach lediglich fünf Prozent ausgezahlt.

Den Löwenanteil der Verfahren machen leitende Angestellte aus, die ihre Funktion nicht mehr innehaben. 2,7 Millionen Euro an Schadenersatz wurden insgesamt verlangt. Die Staatsanwältin am regionalen Rechnungshof, Daniela Morgante, ging in ihrem Bericht vor allem auf die neue Prozessordnung ein, die 2017 erstmals zur Anwendung kam.

Während im Jahr 2016 noch 381 Rechtsachen anhängig waren, wurden im Jahr 2017 insgesamt 458 neue eröffnet und 468 archiviert.

Von: mk

Bezirk: Bozen