Vom Kuss zur Beschwerde

Direktorin: „Keine Diskriminierung“

Freitag, 01. Dezember 2017 | 12:43 Uhr

Bozen – Die angebliche Ungleichbehandlung eines homosexuellen Paares aus Reggio Emilia in einem Südtiroler Thermalbad schlug hohe Wellen. Nun stellt die Direktorin der Anlage klar, dass es sich um keinen Fall von Diskriminierung handle.

Die beiden Männer hatten sich in dem Schwimmbad geküsst und wurden anschließend von einem Bademeister zurechtgewiesen, nachdem sich ein weiterer Gast beschwert hatte.

Nach einer offiziellen Entschuldigung vonseiten der Verantwortlichen hat sich das Pärchen zurückgezogen. Die Homosexuellenvereinigung „Arcigay Gioconda“ prangerte den Vorfall an und machte ihn öffentlich.

Die Direktorin der Struktur betont nun Medienberichten zufolge, der Austausch von Zärtlichkeiten werde auch bei heterosexuellen Paaren in der Anlage nicht toleriert. Es werde demnach nicht mit zweierlei Maß gemessen.

Das Paar verlangte wegen des Vorfalls auch die Kosten für die Reise und die Tickets zurück. Die Direktorin kritisiert, dass sie selber nie kontaktiert worden sei. Am Freitagnachmittag will sich die Direktorin mit Andreas Unterkircher von der Südtiroler Schwul-Lesbischen Initiative Centaurus treffen, um mit ihm eine Lösung zu finden.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen