"Haben nicht mal Medikamente, um die Tiere zu erlösen"

Drama im Kiewer Zoo: Tieren droht Hunger- oder Kältetod

Mittwoch, 16. März 2022 | 09:25 Uhr

Kiew – Die ukrainische Hauptstadt Kiew wird von der russischen Arme immer mehr in die Zange genommen. Die Lage für die Menschen, nicht nur in Kiew, ist dramatisch.

Doch daneben spielt sich noch eine weitere Tragödie ab. Der Zoo von Kiew ruft nach Hilfe und einem sicheren Korridor, um die vielen exotischen Tiere zu retten.

“Wir können keine Nashörner und Giraffen da rausholen, und wir haben nicht einmal Medikamente, um sie einzuschläfern. Ohne sicheren Korridor erwartet die Exoten in Demidiw nahe der Hauptstadt der Tod durch Kälte und Hunger”, sagte Sprecher Mychajlo Pintschuk nach Angaben der Agentur Unian.

Die Vierbeiner würden nur dank einiger Helfer, die an die Tiere “Reste der Reste” verteilen, überleben. Es sei dringend nötig, Brennstoff und Essen in den Zoo zu bringen, um die Tiere zu wärmen und füttern, so Pintschuk.

Wenigstens konnten laut Medienberichten in der vergangenen Woche mehrere Wildkatzen unter schwierigen Bedingungen nach Westeuropa gebracht werden. Unter den geretteten Tieren waren sechs Löwen, sechs Tiger, zwei Wildkatzen und ein Wildhund. Für die Tiere war der Transport per Lkw entlang der Frontlinie eine Odyssee. So soll der Konvoi auch beschossen worden sein. Schon vor dem Kriegsausbruch sollen etwa die Löwen in der Ukraine unter schlechten Bedingungen gehalten worden sein.

Der Berliner Zoo und der Tierpark haben vergangene Woche etwa 20 Tonnen Futter an Zoos in der Ukraine geschickt.

Jeder, der möchte, kann auch mit Geldspenden unterstützen und den Tieren in den Zoos der Ukraine helfen.

Von: luk