Von: luk
Bozen – Mit seinem Auto hatte ein 42-jähriger Albaner Ende Jänner versucht, in Kastelbell einen Radfahrer mehrfach anzufahren. Daraufhin wurde der Mann verhaftet und er musste sich wegen Mordversuchs verantworten.
Nun ist das Urteil dazu gefallen und der Ausgang des Verfahrens wird von der Tageszeitung Alto Adige als „Wunder vor Gericht“ bezeichnet. Der 42-Jährige ist nämlich mit einer vergleichsweise milden Strafe davongekommen: 37 Monate und zehn Tage Haft.
Der Vergleich ist vorerst nicht rechtskräftig und der Verurteilte bleibt auf freiem Fuß.
Der Prozess wurde durch das psychiatrische Gutachten entschieden. Amtssachverständiger Eraldo Mancioppi sowie die Gutachterin Giulia Capra, die den 42-Jährigen für die Verteidigung untersucht hatte, kamen zum selben Ergebnis: Dem albanischen Staatsbürger wurden psychische Probleme infolge eines Autounfalls vor einigen Jahren bescheinigt. Er soll eine verminderte Zurechnungsfähigkeit haben, die aber mit Medikamenten gut in den Griff zu bekommen sei.
Der Angeklagte – verteidigt von Anwalt Nicola Nettis – konnte somit von einer Reihe von Erleichterungen profitieren und kam mit rund drei Jahren Haft davon.