Unverständnis im Sanitätsbetrieb: "Gefährliches Spiel"

Drei Südtiroler Jugendliche nach Corona-Party im Spital

Samstag, 20. November 2021 | 09:30 Uhr

Bozen – Im Südtiroler Sanitätsbetrieb sind die Verantwortlichen angesichts der immer wieder stattfindenden Corona-Partys in Südtirol entsetzt. Dr. Patrick Franzoni, Vizeleiter der Covid-Einheit des Sanitätsbetriebs warnt. Es sei ein lebensgefährliches Spiel, das die Teilnehmer solcher Veranstaltungen treiben. Nun sind laut Tageszeitung Alto Adige drei Jugendliche nach einer solchen Corona-Party im Spital gelandet.

Bei den Corona-Partys werden von jungen Impfgegnern Infizierte eingeladen. Die Teilnehmer hoffen, sich anzustecken und dann in Kürze und ohne Probleme zu genesen, um dann den Green Pass ohne Impfung zu erhalten. Diese Rechnung ist für drei Jugendliche nun aber nicht aufgegangen. Sie sind auf einer solchen Party infiziert worden und haben so schwere Symptome entwickelt, dass sie nun im Krankenhaus behandelt werden müssen. Zwei von ihnen haben einen sehr schweren Krankheitsverlauf.

“Es ist richtig, dass Jugendliche eine Corona-Infektion mehrheitlich gut wegstecken und in kurzer Zeit genesen sind, es ist aber auch richtig, dass bei einem kleinen Teil von ihnen Covid-19 mit voller Wucht zuschlägt und sie trotz ihres jungen Alters im Krankenhaus landen – auch auf der Intensivstation”, erklärt Franzoni, der auch auf mögliche Long-Covid-Folgen hinweist.

Corona-Partys soll es am Ritten, im Überretsch und derzeit vor allem im Raum Brixen geben.

Von: luk

Bezirk: Bozen