Putins Propaganda zeichnet hässliche „antirussische Weihnacht“ – VIDEO

Dunkelheit, Kälte und Hunger

Montag, 26. Dezember 2022 | 08:39 Uhr

Moskau – In einem Propagandavideo sagt der kremlnahe russische Fernsehsender Russia Today den Familien in den westlichen Staaten, die der Ukraine in ihrem Kampf gegen die russischen Invasoren beistehen, für die Zukunft bittere und hässliche Weihnachtsfeste vorher.

Das Video, das ganz unverhohlen den westlichen Staaten mit der Kappung aller Energiequellen droht, beginnt mit dem Weihnachtsfest des letzten Jahres. In den ersten Aufnahmen ist eine Familie, bestehend aus zwei Eltern und einem kleinen Mädchen, zu sehen, die Weihnachten wie aus einem Bilderbuch feiert. Im feierlich gestalteten, hell erleuchteten Wohnzimmer, in dem ein lichter besetzter Weihnachtsbaum natürlich nicht fehlen darf, bekommt ein sichtlich erfreutes Mädchen von ihren Eltern zu Weihnachten einen Hamster geschenkt.

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Ein Jahr später, wir schreiben das Jahr 2022, ist das weihnachtliche Familienglück nicht mehr ganz so ungetrübt. Anstatt Glühlampen brennen im Wohnzimmer einige Kerzen, die den Raum aber nur sehr spärlich beleuchten. Aber der technisch begabte Familienvater weiß Rat. Geschickt verbindet er das Hamsterrad mit einem Dynamo. Während die Familie sich auf dem Divan eng zusammen schmiegt, um mit Decken gemeinsam gegen die herrschende Kälte anzukämpfen, erzeugt der Hamster den Strom für die Lämpchen der Weihnachtsdekoration.

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Die dritte Szene spielt im Jahr 2023. Derselbe Raum ist mit Glasscherben übersät, es weht ein kalter Wind und von draußen dringt Gefechtslärm ins „Wohnzimmer“. Von Weihnachtsstimmung ist nichts mehr zu spüren. Sich notdürftig mit Decken gegen die beißende Kälte schützend, sind alle drei wieder um einen Tisch versammelt und essen Suppe. Als der Vater bemerkt, dass die Suppe mit dem Hamster zubereitet wurde, wird ihm übel. Das Video schließt mit den Aufnahmen, wie der Vater hinter eine Plastikplane rennt, um zu erbrechen.

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„Frohe ‚antirussische‘ Weihnachten“, lautet der englische Text, mit dem das Propagandavideo endet. „Wenn eure Medien euch nicht sagen, wohin das alles führt, Russia Today ist über VPN erreichbar“, so die Aufforderung, die sich dem „Weihnachtsgruß aus Moskau“ anschließt.

Mit dem Propagandavideo verfolgt der Kreml das offensichtliche Ziel, die Bevölkerung in den westlichen Staaten zu verunsichern. Die geschickt zusammengeschnittenen Aufnahmen können aber kaum darüber hinwegtäuschen, dass es für Putin und seine Schergen immer enger wird. Nach mehreren militärischen Niederlagen und dem grausamen Tod Zehntausender junger Russen brodelt es in Russland. „Ziemlich lustig, was für ein Witz Russia Today ist“, so der Twitter-Kommentar des ehemaligen US-Botschafters Anthony Gardner.

 

 

 

Von: ka