Das Waschbecken ist zertrümmert - VIDEO

E-Zigarette explodiert im Mund: Sieben Zähne verloren

Donnerstag, 19. Januar 2017 | 15:53 Uhr

Pocatello – Eigentlich sollte es für den 30-jährigen Andrew Hall aus Pocatello, einer Stadt in dem US-Bundesstaat Idaho, ein ganz normaler Morgen werden. Stattdessen erlebte er einen wahren Albtraum. Kurz nach dem Aufstehen begab er sich ins Badezimmer und zog einmal an seiner E-Zigarette, als diese plötzlich explodiert. Das Ergebnis: Der Mann verlor sieben Zähne und sein Waschbecken war zertrümmert. Außerdem hinterließ das Gerät Verbrennungen zweiten Grades im Gesicht des Rauchers.

Der sogenannte „Vaporizer Pen“ explodierte völlig unerwartet. Der US-Amerikaner musste auf die Intensivstation gebracht werden. Aus den verbrannten Bereichen im Gesicht, an der Lippe und am Hals zogen die Ärzte Plastikteile der E-Zigarette.

Hall hat die Fotos selbst auf Facebook veröffentlicht, dann aber wieder entfernt. In der Zwischenzeit wurden sie allerdings unzählige Male geteilt. Facebook-User haben dem 30-Jährigen vorgeworfen, schlechte Stimmung gegen E-Zigaretten zu machen und auch seine Geschichte als “Fake” bezeichnet.

Kommt es zu einer starken Entladung, beispielsweise zu einem Kurzschluss oder einem Betrieb bei zu wenig Widerstand des Coils, kann der Akku sich erhitzen, wodurch dieser entgast. Laut einem Beitrag von vapers.guru könnten zwei Dinge zur „Explosion“ geführt haben. Ein Kurzschluss ist tatsächlich möglich, denn bei solchen Geräten liegt oftmals der Pol des Verdampfers unmittelbar auf dem Akku auf. Ist die Polschraube zu weit eingedreht, kann das dazu führen, dass beide Pole den Akku berühren, was eben solche Folgen nach sich zieht.

Die zweite Möglichkeit ist, dass der Verdampfer zu niedrig gewickelt wurde und der Entladestrom die Kapazität des Akkus überstiegen hat.

Andrew Hall macht für den Vorfall auch nicht unbedingt die E-Zigaretten selbst verantwortlich, sondern die Gesetzeslage in den USA. Die FDA, die amerikanische Behörde für die Regulierung von Tabak und Medikamenten, hat nämlich gerade erst den Mitarbeitern in Vape Shops untersagt, ihren Kunden zu helfen oder sie zu beraten. Durch diese Regelung werden Dampfer ohne Hilfe mit ihren Geräten alleine gelassen.

Nachdem die Gesetze geändert wurden, habe er sich selbst seine Coils gewickelt und er habe niemals Probleme oder Sorgen mit Überhitzung gehabt, bevor das Unglück passierte, erklärt der 30-Jährige. „Ich weiß, dass Dampfen den Menschen hilft aufzuhören Zigaretten zu rauchen, und das ist fantastisch. Ich wollte nur zeigen, dass es möglich ist, dass sie ohne Warnung explodieren können“, schrieb Andrew in Zusammenhang mit den E-Zigaretten auf Facebook.

Von: mk