Nun auch bei Bozens Vize-Bürgermeister eingebrochen

Einbruchswelle: Nachfrage bei Versicherungen steigt

Freitag, 10. Februar 2023 | 09:42 Uhr

Bozen – Wohnungseinbrüche gehören in Südtirol mittlerweile zum normalen Tagesgeschehen dazu. Gerade in den vergangenen Wochen und Monaten scheint Südtirol von einer regelrechten Einbruchswelle erfasst worden zu sein. Vor allem in Dörfern und kleineren Ortschaften schlagen die Täter zu. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige berichtet, zeigt sich Landeshauptmann Arno Kompatscher besorgt und hat den Spitzen der Ordnungshüter dies auch mitgeteilt.

Diese versuchen ihrerseits mit mehr Präsenz und auch zivilen Streifen entgegenzusteuern. Klarerweise können die Polizeikräfte aber nicht überall zur selben Zeit zur Stelle sein. Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen ist kein leichtes Unterfangen.

Indes werden neue Einbrüche gemeldet. So sollen die ungebetenen Gäste in den Bozner Stadtvierteln Rentsch und Gries zugeschlagen haben. Laut dem Portal stol.it soll auch bei Bozens Vize-Bürgermeister Luis Walcher in Gries eingebrochen worden sein.

Versicherung

Mit den ansteigenden Wohnungseinbrüchen steigt im gleichen Maße auch die Nachfrage nach entsprechenden Versicherungen, die im Fall der Fälle zumindest die entstandenen Einbruchsschäden sowie die Diebstahlschäden übernimmt. Das erklärt Lukas Widmann vom SVA Versicherungsservice gegenüber Südtirol News. Bekanntlich gehen Einbrecher nicht zimperlich vor, wenn sie in ein Objekt eindringen. Fenster oder Türen werden dabei arg beschädigt und müssen in der Regel ersetzt werden. Hinzu kommen die Schäden durch entwendete Wertgegenstände, wie Schmuck, elektronische Geräte oder auch Geld. Manchmal sorgen die Täter im Zuge des Einbruchs auch für Verwüstungen in der Wohnung. Gegen diese drei Szenarien kann man sich im Vorfeld absichern, wie Widmann erklärt. “Beachtet werden sollte dabei aber, dass die Einbruchs- und Diebstahlgarantie bei vielen Hausratversicherungen nicht standardmäßig mitversichert ist. Im Normalfall kann man diese mit einem geringen Aufpreis einschließen.”

Abschreckung

Doch auch die Abschreckung sollte nicht unterschätzt werden: Um es Einbrechern nicht zu leicht zu machen, empfehlen sich Alarmanlagen, Überwachungskameras sowie schwer zu knackende Türen und Fenster. Wie Günther Zenleser vom gleichnamigen Schlüsseldienst- und Sicherheitsservice gegenüber der Zeitung Alto Adige erklärt, ist es für die Täter meist eine Zeitfrage. Attraktiv seien vor allem jene Objekte, die rasch und leicht zu knacken seien. Eine gute Sicherheitstür halte Einbruchsversuchen rund 15 Minuten lang stand. Außer Zweifel stehe aber, dass jede Tür aufgebrochen werden könne. Klassische Schwachstellen seien aber nach wie vor die Fenster.

Von: luk

Bezirk: Bozen