Von: lup
Im Virgental in Osttirol wurde gemäß der fünften Maßnahmenverordnung der Tiroler Landesregierung ein Wolf erlegt. Damit ist dies der erste Abschuss nach der neuen Verordnungsmöglichkeit. Nach bestätigten Rissereignissen im Gemeindegebiet von Prägarten war die bisher fünfte Abschussgenehmigung seit 31. Mai 2023 in Kraft.
Die entsprechende Maßnahmenverordnung tritt nach dem erfolgten Abschuss mit sofortiger Wirkung außer Kraft. Die Jägerschaft wurde bereits informiert. Das erlegte Tier wird in weiterer Folge zur Untersuchung an die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Innsbruck gebracht.
„Dieser erste Abschuss ist ein wichtiges Signal“, bedankt sich LHStv Josef Geisler bei der Jägerschaft für die intensiven Bemühungen und bittet auch weiterhin um deren Mithilfe. „Unser vordringliches Ziel ist der Schutz unserer Almwirtschaft. Diese ist nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die Artenvielfalt, den Schutz vor Naturgefahren und den Tourismus von großer Bedeutung.“
In Tirol sind weiterhin sechs Abschussgenehmigungen für einen Wolf aufrecht, vier davon in Osttirol. Dort wurden im heurigen Jahr bereits rund 90 Weidetiere bei Wolfsangriffen getötet, weitere 150 werden vermisst.