Es wird immer wärmer auf der Erde

EU-Klimadienst: Meerestemperatur erreicht neuen Rekordwert

Donnerstag, 07. März 2024 | 11:15 Uhr

Die aktuellen Daten des EU-Klimadienstes Copernicus haben für den Februar 2024 neue Rekordwerte geliefert. Insbesondere die durchschnittliche globale Meeresoberflächentemperatur (SST) hat im Februar 2024 – gemittelt über den extrapolaren globalen Ozean – mit 21,06 Grad Celsius den bisher höchsten Wert für einen Monat erreicht. Damit wurde der bisherige Rekord vom August 2023 mit 20,98 Grad noch einmal übertroffen.

Die durchschnittliche, täglich gemessene SST erreichte am Ende des Vormonats zudem mit 21,09 Grad einen neuen absoluten Höchstwert. Auch mit anderen Messdaten reiht sich der vergangene Februar in die lange Liste der Rekorde der vergangenen Monate ein. “So bemerkenswert dies auch erscheinen mag, ist es nicht wirklich überraschend, da die kontinuierliche Erwärmung des Klimasystems unweigerlich zu neuen Temperaturextremen führt. Das Klima reagiert auf die aktuellen Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre, und wenn es uns nicht gelingt, diese zu stabilisieren, werden wir unweigerlich mit neuen globalen Temperaturrekorden und deren Folgen konfrontiert werden”, warnte Carlo Buontempo, Direktor des Copernicus Climate Change Service (C3S).

Copernicus vermeldete auch noch den wärmsten Februar seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche habe durchschnittlich 13,54 Grad Celsius betragen, teilte der Dienst am Donnerstag mit. Das seien 0,81 Grad mehr als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und 0,12 Grad mehr als im bisher wärmsten gemessenen Februar im Jahr 2016.

Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind aber auch frühere Daten verfügbar. Dies sei der neunte Monat in Folge, der im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten am wärmsten ausfalle. Copernicus hatte bereits für Jänner mitgeteilt, dass die Erderwärmung nun erstmals über einen Zeitraum von zwölf Monaten (Februar 2023 bis Jänner 2024) durchschnittlich über 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter lag. Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird.

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.

(S E R V I C E – EU-Klimadienst unter https://climate.copernicus.eu/. Daten zur Entwicklung der globalen Durchschnittstemperaturen finden Bezieher des “Datenpunkt Klimakrise” im APA-Newsdesk unter https://daten.newsdesk.apa.at/topics/9/material/16865217253992446552)

Von: APA/dpa

Kommentare
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Reca
Reca
Neuling
2 Monate 10 Tage

Darauf müssen wir uns einstellen, Südtirol und die restlichen Alpen werden somit zunehmend attraktiver für Einwanderer, weil es im Süden Europas zum Teil nicht mehr aushaltbar sein wird. 

Im onehin trockenen Vinschgau bekommen wir mit der Zeit eine Steppenvegetation bis hin zur Wasserknappheit.

Das sind 99% wahrscheinliche Entwicklungen die wir besser so früh als möglich akzeptieren

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 10 Tage

Du hast vollkommen Recht und Flüchtlinge, egal ob aus Afrika oder dem Süden Italiens hält niemand auf. Gerade die aus Süditalien wären dann genau wie die heutigen Afrikaner im Grunde Wirtschaftsflüchtlinge. Keiner scheint zu verstehen, es kostet in beiden Fällen extrem viel Geld. Uns alle wenn wir nicht heute was tun denn das Klima ist nicht mehr aufzuhalten, dafür ist es schon zu spät! Es ist nur noch ne Kostenfrage, heute weniger, morgen Unsummen! Mit Mauern und Ausweisung ist gar nichts getan!

Aurelius
Aurelius
Kinig
2 Monate 10 Tage

es sind die extreme was zunehmen auch in Südtirol

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