Ermittler hören Bankführung an

Finanzskandal in Bozen: Ex-Berater gesteht Fehler ein

Dienstag, 11. November 2025 | 19:48 Uhr

Von: luk

Bozen – Es ist wohl einer der größten Finanzskandale der jüngeren Zeit in Südtirol. Einem ehemaligen Finanzberater einer Bank wird schwerer Betrug vorgeworfen. Der mutmaßliche Schaden soll sich auf mehrere Millionen Euro belaufen.

Im Rahmen der Ermittlungen hat der Ex-Finanzberater, der im Mittelpunkt des Falls steht, laut Ermittlerkreisen seine Verantwortung teilweise eingeräumt. Bei seiner Einvernahme durch die Staatsanwaltschaft in Bozen soll er zugegeben haben, über Jahre hinweg falsche Renditeberichte an seine Kunden weitergegeben zu haben. Damit habe er ihnen eine positive Entwicklung ihrer Investitionen vorgespielt – während er in Wahrheit die tatsächlichen Daten verschleierte, um sich Bonuszahlungen seiner Bank zu sichern.

Der Mann, der mittlerweile aus dem Berufsregister gestrichen wurde, war bekanntermaßen bis 2024 in der Südtiroler Filiale eines nationalen Kreditinstituts tätig. Gegen ihn wird laut der Nachrichtenagentur Ansa wegen fortgesetzten schweren Betrugs, mehrfach erschwerten Diebstahls zulasten der Bank sowie wegen unerlaubter Finanzvermittlung ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft will nun auch mehrere Führungskräfte und frühere Verantwortliche der Bank befragen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob interne Kontrollmechanismen versagt haben und wie der Berater über Jahre unbemerkt agieren konnte. Der mutmaßlich entstandene Schaden soll sich auf mehrere Millionen Euro belaufen.

Bezirk: Bozen

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