Von: mk
Innsbruck – Der Sonntag sowie der Wochenbeginn bringen Tirol eine äußerst turbulente Wetterlage mit Orkanböen von über 100 km/h. Die Landeswarnzentrale, der Landesforstdienst und der Lawinenwarndienst des Landes raten von Aktivitäten im Wald ab und rufen zur erhöhten Vorsicht im Hochgebirge auf.
In den typischen Föhntälern Tirols wie dem Wipptal, dem Oberinntal sowie dem Raum Innsbruck und Umgebung ist bereits heute, Sonntag, mit Sturmböen zu rechnen. Auch weitere Nord-Süd-gerichtete Talbereiche, die sonst weniger vom Föhn betroffen sind, bekommen die Auswirkungen des Wettertiefs zu spüren – Böen von bis zu 100 km/h sind möglich. Dazu zählen der Raum Reutte, Nauders, die Region Oberes Gericht, Piller Sattel sowie das Achen-, Tuxer- und Zillertal.
Höhepunkt des Föhnsturms wird am Montagnachmittag erwartet
Ab Sonntagabend werden in den klassischen Föhntälern bereits Böen von bis zu 100 km/h erwartet. Nachdem sich der Wind in der Nacht von Sonntag auf Montag beruhigt, werden die Winde dort ab Montagmittag erneut Sturmstärke mit bis zu 130 km/h erreichen. Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h sind in ganz Tirol möglich. Der Höhepunkt des Föhnsturms soll am späten Montagnachmittag bzw. früher Abend erreicht werden, ein Ende des Sturmtiefs ist Dienstagfrüh in Sicht.
Schutz vor Sturmschäden und Sicherheitsmaßnahmen
Die Landeswarnzentrale sowie der Landesforstdienst raten dringend vom Aufenthalt sowie dem Befahren und Betreten der Wälder ab. Durch herabfallende Äste und umstürzende Bäume besteht dort Lebensgefahr. Außerdem sollen sämtliche Aktivitäten im Hochgebirge vermieden werden – auch aufgrund der steigenden Lawinengefahr: „Durch die Kombination von Neuschnee mit stürmischen bis orkanartigen Winden entsteht eine kritische Lawinensituation, bei welcher wir mit einer Lawinenwarnstufe 4 rechnen“, betont Rudi Mair vom Lawinenwarndienst. Von Skitouren, Variantenfahrten und Aktivitäten im freien Gelände sei daher ebenfalls dringend abzuraten.
Seitens des Landesforstdienstes werden allen nötigen Maßnahmen zur Reduktion der Sturmschäden und ihrer Auswirkungen vorbereitet. Die Landeswarnzentrale rät auch zur Vorsicht vor herabfallenden und herumfliegenden Teilen. Lose Gegenstände im Garten oder Balkon sollen entsprechend verstaut und gesichert, Autos auf sicheren Parkplätzen abgestellt werden.