Von: mk
Bozen – Seit mehr als 30 Jahren untersucht das Biologische Labor in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz die Qualität der Südtiroler Gewässer. Nun stehen in den Webportalen des Landes “Geobrowser Maps Südtirol” und “Umwelt” georeferenzierte Daten über den ökologischen Zustand der Südtiroler Gewässer einzusehen. “Es handelt sich um einen sehr nützlichen Dienst, der den Bürgerinnen und Bürgern und den verschiedenen Berufsgruppen zur Verfügung steht”, betont Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato. “Damit ist es möglich, sich bequem und einfach über die Wasserqualität zu informieren und Umweltdaten für unterschiedliche Zwecke herunterzuladen.”
Das Projekt wurde von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz in Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Informationstechnik und der Südtiroler Informatik AG (Siag) realisiert.
Geobrowser Maps Südtirol: Daten aller Messstellen
Das Land Südtirol stellt verschiedene geografische oder kartografische Anwendungen (Maps und WebGIS) zur Verfügung, die eine einfache Abfrage georeferenzierter Daten ermöglichen. Wie die Direktorin des Biologischen Labors, Alberta Stenico, informiert, kann “jeder Interessierte die Daten zum ökologischen Zustand aller Südtiroler Gewässer einzusehen eine personalisierte Karte erstellen”. Im interaktiven Portal “Geobrowser Maps Südtirol” sind unter der Rubrik “Hydrographie – Wasserqualität” nun die aktuellen Daten aller Messstellen der einzelnen Gewässer online abrufbar. Eine ausführliche Beschreibung der Erhebungsmethoden und der Ergebnisse für jeden einzelnen untersuchten Südtiroler See und Fluss findet sich darüber hinaus auf den Seiten des Landesumweltportals unter “Flüsse” und “Seen”.
Gütezustand der Südtiroler Gewässer
Der Gütezustand der Gewässer wird durch verschiedene Bioindikatoren erfasst und in Güteklassen ausgewiesen. “Mit diesem Online-Service geben wir Auskunft über die ökologische Qualität für ein Netz von fast 300 Flüssen und neun Seen”, erklärt die Biologin im Biologischen Labor, Renate Alber. Die meisten Südtiroler Gewässer seien im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie in einem guten Zustand. “Erreicht auch nur eine der biologischen Qualitätskomponenten keine guten Werte, wird der Gesamtzustand des Gewässers als nicht gut eingestuft. Für diese Gewässer, wie etwa der Haidersee, der Kalterer See und den Tanasbach, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um einen guten ökologischen Zustand wiederherzustellen.”