Von: luk
Meran – Ein Vorfall von Gewalt hat die Notfallaufnahme des Meraner Krankenhauses erschüttert. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige berichtet, ist ein Tunesier (23) am Dienstagabend kurz nach 19.00 Uhr in der Ersten Hilfe vorstellig geworden, weil er eine Verletzung am Arm hatte. Woher diese stammte, ist derzeit noch unklar. Jedenfalls war der Nordafrikaner dem Personal von früheren Episoden bekannt.
Er wurde in die Orthopädie-Abteilung überwiesen, doch im Wartesaal rastete er aus. Stühle flogen durch die Luft, Blut tropfte auf den Boden und andere Patienten bekamen es mit der Angst zu tun. Das Sanitätspersonal, das solch schwierige Situationen nicht zum ersten Mal meistern musste, versuchte das Gemüt des 23-Jährigen zu beruhigen und alarmierte die Ordnungshüter. Als die Stadtpolizei Meran eintraf, soll die Lage völlig eskaliert sein. Eine Beamtin wurde von dem Mann mit einem Faustschlag im Gesicht getroffen. Auch ein anderer Besucher und ein Mitarbeiter wurden von dem Nordafrikaner angegriffen.
Irgendwann konnte der Mann überwältigt werden. Angeblich soll der Nordafrikaner drogenabhängig sein und nicht das erste Mal im Meraner Spital für Aufregung gesorgt haben. Der 23-Jährige wurde mit auf die Polizeiwache genommen. Anschließend erfolgte eine psychiatrische Visite im Krankenhaus, bevor er ins Bozner Gefängnis überstellt wurde.
Wie es aus dem Meraner Krankenhaus heißt, haben sich in den vergangenen vier Jahren die Vorfälle von Gewalt durch Patienten verdoppelt. 2021 wurden 27 Gewaltepisoden registriert.