Von: luk
Bozen – Im Vergewaltigungsfall von Gröden gibt es jetzt neue Details. Die 30-jährige Touristin aus Nordeuropa soll drei Mal sexuelle Gewalt erfahren haben – im Auto und im Hotelzimmer.
Jene beiden Kosovaren im Alter von 26 und 22 Jahren, die am Montag festgenommen worden sind, bestreiten die Vorwürfe jedoch. Sie beteuern, dass sie die Frau zu nichts gezwungen hätten. Alles sei einvernehmlich geschehen.
Der 27-jährige Kosovare, der bereits am Freitag verhaftet wurde, hat beim Haftprüfungstermin die Aussage verweigert.
Die Ermittler gehen aber nicht davon aus, dass kein Zwang vorlag. Ihnen sollen belastende Indizien vorliegen. Vor allem die Aussage der Urlauberin gilt als vollwertiges Beweismittel. Außerdem ist das Ergebnis der medizinischen Untersuchung, der sich die Frau am Morgen danach im Krankenhaus Bozen unterzogen hat, schwerwiegend. Zudem liegen den Ermittlern die Überwachungsvideos des Hotels, in dem der 27-Jährige arbeitete, vor.
Wie berichtet, zeigen diese Aufnahmen, wie einer der Männer mit der Urlauberin den Beherbergungsbetritt betritt und dann wieder verlässt. Bereits zuvor soll es aber zu sexuellen Handlungen an der Frau gekommen sein, und zwar durch einen der Männer im Auto. Kennengelernt haben sie sich laut der Zeitung Alto Adige zuvor in einer Disco.
Im Hotelzimmer soll es dann zu weiteren Vergewaltigungen gekommen sein. Dann wurde die Frau wieder in ihr Hotel zurückgebracht. Auf dem Weg dorthin soll sie erneut sexuelle Gewalt erfahren haben. Laut den Ermittlern war die Urlauberin den drei Männern für mehrere Stunden ausgeliefert.