"Vor Angst nicht gewehrt"

Gruppenvergewaltigung: Mutmaßliches Opfer bestätigt Anschuldigungen

Samstag, 20. Mai 2023 | 09:22 Uhr

Bozen – Mitte Jänner sollen drei Saisonarbeiter aus dem Kosovo zwischen Gröden und Völs mehrfach eine Urlauberin aus Finnland vergewaltigt haben – zwei Mal im Auto und einmal in einem Hotel.

Nun hat die 30-Jährige vor dem Landesgericht in Bozen ihre Sicht der Dinge geschildert und über den Vorfall im Rahmen des Beweissicherungsverfahrens vor U-Richterin Elsa Vesco ausgesagt.

Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, dauerte die Anhörung rund acht Stunden. Das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer befand sich dabei in einem Separee, damit sie nicht von den Angeklagten auf irgendeine Art und Weise eingeschüchtert werden konnte. Sie wiederholte ihre Anschuldigungen gegenüber den drei Männern. Sie habe sich aus Angst nicht gewehrt. Sie sei auch von einem der Männer geschlagen worden.

Infolge der Anzeige der Urlauberin waren die drei Saisonarbeiter im Jänner festgenommen worden. Mittlerweile befinden sie sich im Hausarrest.

Das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer musste aufgrund der Verletzungen im Bozner Krankenhaus behandelt werden.

Das Verfahren wird als äußerst komplex bezeichnet.

Von: luk

Bezirk: Bozen, Salten/Schlern