Von: mk
Bozen – Ob sie Parkour machen oder nur gemeinsam eine Zigarette rauchen, bleibt unklar. Fest steht, dass sie dabei jedes Mal Kopf und Kragen riskieren. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, treffen sich in der Europa-Allee in Bozen bereits seit geraumer Zeit Jugendliche immer wieder auf den Dächern von Häusern. Anrainer schlagen nun Alarm.
Parkour bezeichnet eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von einem Punkt zu einem anderen zu gelangen. Der Sport wurde in den späten 1990-er und in den 2000-er Jahren durch Spiel- und Dokumentarfilme sowie durch Werbung populär. Für Aufsehen sorgen dabei häufig Sprünge, Rollen und Balanceakte auf Dächern, Treppen und Mauern im städtischen Gelände.
Auch die Jugendlichen in der Europa-Allee turnen, laufen und springen auf dem Dach herum. Manchmal unterhalten sie sich auch nur. Trotzdem sind die Aktionen alles andere als ungefährlich.
Viele von ihnen sind noch minderjährig. Um auf das Dach zu gelangen, haben sie sogar in einem das Fall das Kästchen aufgebrochen, wo die Schlüssel zu den Dachterrassen aufbewahrt sind. Diese sind eigentlich für Techniker und Spengler vorgesehen.
Die Verwalter der Mehrfamilienhäuser, die informiert wurden, haben sofort die Schlösser ausgetauscht. Doch die Jugendlichen verlagerten ihre Treffen lediglich auf andere Dächer.
Die Jugendlichen, die von Anrainern angesprochen wurden, reagierten in manchen Fällen höflich und versicherten, dass sie nichts Schlimmes anstellen würden. In anderen Fällen wurden sie aber auch aggressiv.
Den Ordnungskräften sind die Hände gebunden, solange niemand Anzeige erstattet. Diesen Schritt hat bislang noch kein Anrainer gewagt. Doch die Sorgen bleiben.