Pusterer muss sich wegen Verstoßes gegen Mancini-Gesetz verantworten

In den Brustkorb gebissen und Hitler verherrlicht

Dienstag, 12. Dezember 2017 | 10:20 Uhr

St. Vigil in Enneberg – Der Neujahrstag des 1. Jänners 2014 könnte einem 29-jährigen Mann aus dem Pustertal teuer zu stehen kommen.

Der Mann hatte sich zunächst im Apres-Ski „La Scodada“ mit anderen Gästen angelegt, sie beleidigt und in weiterer Folge auch angegriffen.

Auch in der nahegelegenen Pizzeria „La Bronta“ ließ er sich im Rausch zu aggressivem Verhalten herab und griff zwei Personen an. Es kam zu Fausthieben, Bissen in den Brustkorb und Kopfstößen. Auch eine Glastür wurde von dem 29-Jährigen beschädigt.

Die alarmierten Carabinieri-Beamten, die versuchten die Gemüter zu beruhigen, wurden von dem Pusterer ebenfalls rüde angegangen. Sie wurden von dem Mann in ihrer Eigenschaft als Ordnungshüter als auch als Italiener beleidigt. Außerdem zeigte ihnen der Mann den Mittelfinger.

Medienberichten zufolge wiegt aber der Vorwurf, gegen das Mancino-Gesetz verstoßen zu haben, besonders schwer. Laut Anklage soll der Pusterer nämlich Hitler gehuldigt haben und sei auch vor dem Hitlergruß nicht zurückgeschreckt. Weiters habe er sich zu Juden und Italienern abwertend und beleidigend geäußert.

Wird der 29-Jährige in diesem Punkt für schuldig befunden, drohen ihm bis zu zwei Jahre Haft. Dazu könnten sich Strafen für Körperverletzung und Sachbeschädigung addieren.

Das Verfahren wurde gestern auf den 22. Jänner vertagt, um eine gütliche Einigung zu ermöglichen.

Von: luk

Bezirk: Bozen, Pustertal