Schuler auf Lokalaugenschein

Kohlern: Waldbrand mit Hubschrauber weitgehend abgelöscht

Dienstag, 03. Januar 2017 | 16:27 Uhr

Kohlern – Der Waldbrand in Kohlern (Schelmtal) unterhalb Bauernkohlern konnte am dritten Tag mit einem Hubschrauber weitgehend abgelöscht werden. Allerdings kann es noch weiterhin “unterirdische” Brandnester im Humus und in Wurzelstöcken geben. Darauf weist die Berufsfeuerwehr hin. Deshalb werden sicherheitshalber Löschleitungen vor Ort belassen, um bei Bedarf mit neuen Löschmaßnahmen sofort beginnen zu können. Außerdem wird auch in dieser Nacht eine Brandwache eingerichtet.

Im Laufe des Tages wurde Löschwasser vom Hubschrauber aus über verschiedene kleinere Brandstellen abgeworfen, außerdem hat der Hubschrauber mobile Löschbehälter in die Nähe des Brandgebietes transportiert, damit Feuerwehrleute dort gezielt Nachlöscharbeiten durchführen konnten.

Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr weiterhin die Löschgruppe Kohlern der Freiwilligen Feuerwehr Bozen, die Freiwillige Feuerwehr Leifers, diensthabende Beamten der Forstwache und der Hubschrauber einer Privatfirma.

Zivilschutzlandesrat Schuler auf Lokalaugenschein

Mit dem Direktor des Forstinspektorates Bozen 1 Martin Schöpf und dem Einsatzoffizier der Berufsfeuerwehr Martin Gasser besprachen Landesrat Arnold Schuler und Ressortdirektor Klaus Unterweger am Löschweiher in Seit die Situation. Mit 100 Hubschrauberflügen gestern und 50 heute wurden je Flug 800 bis 900 Liter Wasser mit brandhemmendem Mittel abgeworfen. Beim letzten Hubschrauberflug um 14.40 Uhr galten 95 Prozent des Brandes als gelöscht; trotzdem wird heute noch eine Nachtwache eingesetzt. Landesrat Schuler zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Einsatzkräfte in extrem schwierigem Gelände: “Es hat sich wieder gezeigt, wie gut im Ernstfall die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Behörden und Freiwilligen wie auch privaten Unternehmen schnell und reibungslos funktioniert; auch in der Nacht wurde die Brandwache garantiert, und das in einem Gelände, wo es schon bei Tag schwierig und gefährlich ist, sich zu bewegen”.

Am späten Nachmittag des Neujahrstages war ein Brand auf dem Kohlerer Berg entdeckt worden. Der Waldbrand unterhalb Bauernkohlern konnte mit einem Hubschrauber relativ gut eingedämmt werden, unterirdische Brandnester im Humus und in Wurzelstöcken schwelten aber weiter und neue Brandherde entfachten sich, berichtet die Berufsfeuerwehr.

Deshalb haben die Feuerwehren Löschleitungen verlegt, um bei Bedarf unmittelbar mit neuen Löschmaßnahmen beginnen zu können. Außerdem wurden dem Löschwasser, das von den Hubschraubern über die verschiedenen Brandstellen abgeworfen wird, rotes Brandhemmungsmittel beigemengt, um neben einer besseren Löschwirkung auch eine Langzeitbrandhemmung zu erreichen. In der Nacht auf heute blieb eine Brandwache der Feuerwehren vor Ort. Seit heute früh werden die Löschflüge fortgeführt.

Im Einsatz sind die Berufsfeuerwehr und das Landesforstkorps, die Löschgruppe Kohlern der Freiwilligen Feuerwehr Bozen, die Freiwillige Feuerwehr Leifers, ein Hubschrauber einer Privatfirma und ein Hubschrauber der Finanzwache.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen