Entsetzen und Enttäuschung

Krampus schlägt Touristinnen: Blutergüsse

Montag, 11. Dezember 2017 | 11:54 Uhr

Sand in Taufers – Nachdem sich die Tochter einer 71-jährigen Salurnerin auf Facebook darüber beschwert hatte, dass ihre Mutter von einem Krampus beim traditionellen Lauf geschlagen worden sei, wird nun ein neuer Fall bekannt. Zwei Touristinnen aus der Emilia Romagna wurden am Feiertag am 8. Dezember bei einem Umzug von Krampussen attackiert.

Was zunächst wie ein Scherz wirkte, wurde bald zum bitteren Ernst. Die 31-Jährige aus Carpi, die mit ihrer Mutter unterwegs war, trug an den Beinen mehrere Blutergüsse davon. Offensichtlich wurde auch in diesem Fall die Schwelle des Erlaubten überschritten.

Die Touristinnen erklärten, dass vor allem Mädchen und Frauen von den Krampussen mit Weidenruten geschlagen worden seien. Eine junge Frau habe die Schläge mit ihrem Schirm abgewehrt. Die 31-Jährige selbst habe sich schließlich hinter ihrem Freund versteckt. Auch ihre Mutter sei verletzt worden.

Die Frau leitete die Fotos der Verletzungen an Medien, an die Gemeinde von Sand in Taufers und an den Tourismusverein weiter. Sie suche bereits seit 25 Jahren als Gast die Gegend auf, doch diese Veranstaltung habe ihr nicht gefallen, zeigt sich die Touristin enttäuscht.

Die Tochter und ihre Mutter haben darauf verzichtet, Anzeige zu erstatten. Trotzdem wird es von ihnen wohl kaum positive Mundwerbung geben.

 

 

Von: mk

Bezirk: Pustertal