Von: luk
Bozen – Der heute ausklingende Monat März liegt rund 3,3 Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt der Periode der Jahre 1981 bis 2010 und geht damit – je nach Bezirk – als zweit- bis drittwärmster März in die Wettergeschichte ein, geht aus den Aufzeichnungen des Landeswetterdienstes hervor.
Die längsten Messreihen der Temperatur reichen in Südtirol 160 Jahre zurück, berichtet Landesmeteorologe Dieter Peterlin: Vergleichbar warm zeigten sich bisher nur die Jahre 1994 und 2012. Ausschlaggebend waren dabei nicht einzelne sehr milde Tage, vielmehr war der gesamte März durchgehend warm. Die Temperaturen stiegen zum Monatsende hin bis auf über 25 Grad Celsius , und damit wurden auch schon die ersten Sommertage erreicht.
Der wärmste Tag war der 30. März mit einer Höchsttemperatur von 25,7 Grad an der Laimburg im Unterland. Am kältesten war es zu Beginn des Monats am 3. März mit minus 7,6 Grad in St. Veit in Prags.
Im Großteil des Landes war der März relativ trocken mit nur halb so viel Regen als sonst. Das letzte große Niederschlagsereignis liegt einen Monat zurück und erfolgte am letzten Februartag. Lediglich im Norden Südtirols – zwischen Passeiertal und Ahrntal – lagen die Niederschlagsmengen über dem Durchschnitt. Der trockenste Ort im März war Schlanders im Vinschgau mit nur 8 Litern pro Quadratmeter, am nassesten war es an der Wetterstation Ridnaun mit 83 Litern pro Quadratmeter.
In den nächsten Tagen gehen die Temperaturen nur leicht zurück, mit über 20 Grad Celsius in den südlichen Tallagen bleibt es für die Jahreszeit ausgesprochen mild. Mehr oder weniger starke Kälterückfälle – wie die Eisheiligen Mitte Mai oder die Schafskälte Mitte Juni – sind im Frühling nicht ungewöhnlich und kommen nahezu jedes Jahr vor, unterstreicht Meteorologe Peterlin. In der ersten Aprilwoche ist aber jedenfalls nicht mit einem Temperatursturz zu rechnen.