Von: APA/AFP
Angesichts heftiger Regenfälle und Überschwemmungen im Südwesten Japans haben die Behörden Millionen Menschen zur Evakuierung aufgerufen. Laut der Katastrophenschutzbehörde wurde am Montag in der Früh mehr als drei Millionen Menschen die Evakuierung empfohlen. Etwa 384.000 Einwohner der am stärksten vom Starkregen getroffenen Region Kumamoto seien von der höchste Warnstufe betroffen, hieß es. Mehrere Menschen würden infolge von Erdrutschen vermisst.
“Die Situation ist lebensbedrohlich”, erklärte der japanische Wetterdienst mit Blick auf Erdrutsche und Überschwemmungen. “Selbst an Orten, an denen normalerweise keine Katastrophen zu erwarten sind, ist höchste Wachsamkeit geboten.” Im Fernsehen waren Aufnahmen aus der Präfektur Kumamoto zu sehen, wo Häuser, Geschäfte und Fahrzeuge etwa einen Meter hoch unter Wasser standen. Angeschwollene Flüsse rissen Fahrzeuge mit und beschädigten Straßen. In der am schlimmsten getroffenen Stadt Tamana fielen laut Wetterdienst innerhalb von sechs Stunden 370 Liter Regen pro Quadratmeter – ein Rekord für die Region.
Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurden für mehr als drei Millionen Einwohner im Südwesten des Landes Evakuierungsempfehlungen und -warnungen herausgegeben. Darunter waren rund 384.000 Einwohner, hauptsächlich in Kumamoto, für welche die höchste Warnstufe galt. Diese sollten sich unbedingt und dringend in Sicherheit bringen.
Bereits mehrere Vermisste
In der Stadt Kosa in Kumamoto wurde am Montag ein Mann vermisst, der vor seinem Auto stehend von einem Erdrutsch mitgerissen wurde. Seine Frau und die beiden Kinder des Paares hätten in dem Moment im Auto gesessen, ihnen sei nichts passiert, sagte ein Behördensprecher der Nachrichtenagentur AFP.
In Misato wiederum wurde nach einem Rentner gesucht, dessen Haus von Erd- und Schlammmassen mitgerissen worden war. “Der Regen war hier so stark, dass ich vier bis fünf Stunden lang de facto nichts sehen konnte”, berichtete Stadtsprecher Kazuhiro Masunaga. In der Stadt Fukuoka wurde inzwischen nach zwei Vermissten gesucht, die nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders NHK von einem angeschwollenen Fluss mitgerissen worden waren.
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