Von: mk
Bozen – Eine Tiefdruckgebiet sorgt für ergiebigen Schneefall mit bis zu über einem Meter Neuschnee in den Ahrntaler Bergen. In den Gebieten mit viel Neuschnee gilt es in den nächsten Tagen die Lawinengefahr zu beachten.
Flüchtete man vor ein paar Tagen noch vor der Hitze in den Schatten, so musste man sich heute schon für die ersten Schneeflocken rüsten. Oberhalb von 1.300 Metern gab es heute Donnerstag Neuschnee. Schuld daran ist ein Tiefdruckgebiet das in Teilen Mitteleuropas für ergiebigen Niederschlag sorgt.
Zugleich führen kalte Luftmassen zu einem deutlichen Rückgang der Temperaturen, wodurch es bis auf 1300 m schneien kann. In Südtirol werden die ergiebigsten Schneefälle vor allem in den Dolomiten und entlang des Alpenhauptkammes, besonders im Nordosten des Landes, erwartet.
Begleitet wird das Niederschlagsereignis von stürmischem Wind aus nördlichen Richtungen. Vor allem im Osten des Landes wird der Wind stürmisch. Die größten Windspitzen werden am Samstag erwartet.
Was bedeutet dies nun für die Lawinengefahr? Aufgrund der sommerlichen Temperaturen der letzten Tage ist der Boden bis in große Höhen noch relativ warm und der Schnee fällt auf apere Flächen. Aus steilen Wiesenhängen aller Expositionen ist somit bei viel Neuschnee mit Gleitschneelawinen zu rechnen.
Im Hochgebirge führt die Kombination aus Neuschnee und stürmischem Wind aus nördlichen Richtungen zu einem Triebschneeproblem: Der frische Neuschnee wird ergiebig verfrachtet und es können sich vor allem in Südhängen mächtige Triebschneeansammlungen bilden. Während Perioden mit weniger Wind bilden sich lockere Schichten.
Die Zutaten für eine Schneebrettlawine sind somit gegeben: eine lockere Schwachschicht unterhalb einem Schneebrett. Vor allem kammnah, hinter Geländekanten und in Mulden ist somit erhöhte Vorsicht geboten. Einzelne spontane Lawinen sind nicht ausgeschlossen. Schon nach kurzer Zeit beruhigt sich dieses Problem aber wieder.
Wie immer bei ergiebigem Niederschlag, sind auch Lockerschneelawinen nicht zu vernachlässigen. Diese lösen sich vor allem aus extrem steilen Hängen und gehen überwiegend spontan ab.
Im Hochgebirge, wie hier am Becherhaus (3.195 Meter über dem Meer) fällt auch einiges an Neuschnee. Mit dem stürmischen Wind aus nördlichen Richtungen können sich vor allem südseitig hinter Geländekanten, in Rinnen und Mulden kurzzeitig störanfällige Triebschneepakete bilden.
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3 Kommentare auf "Mit winterlichem Intermezzo steigt auch die Lawinengefahr"
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Dann hoffmer, dass net wieder so mancher wieder unter diesen Wetterbedingungen aufn Berg laufen muss …
Die Bergretter wären sehr DANKBAR, sowie jener Angegörigen 🙏
…ober ah auf die Strossn sollat man aufpassen…
…und wir werden leider die nächsten Tage wieder davon lesen wie es die Unvernünftigen und Ahnungslosen in die Berge hinauf gezogen hat, bei einem Wetter, wo man sprichwörtlich keinen Hund vor die Tür jagt, und sie dann Rettungseinsätze auslösen werden… …..die Retter werden es wieder ausbaden müssen.