Angriff von Großraubtier

Obduktion bestätigt: 57-Jähriger in der Slowakei von Bär getötet

Dienstag, 15. Juni 2021 | 16:59 Uhr

Liptovská Lúžna – Ein Braunbär hat in der Slowakei nach Angaben der Polizei einen 57-Jährigen getötet. Wie die Online-Ausgabe der Presse berichtet, wurde der Leichnam in einem Waldstück gefunden. Die Verletzungen würden eindeutig auf einen Angriff durch einen Bären deuten, erklärten die Ärzte nach der Obduktion.

Laut Ergebnis der Obduktion sei der Mann aus der Gemeinde Liptovská Lúžna demnach an den Folgen einer Bärenattacke gestorben, berichtete die Agentur TASR am Dienstag unter Berufung auf die Polizei.

“Rundherum waren Bärenspuren zu sehen”, berichtete ein Augenzeuge der Zeitung “Nový Čas”. Am Hals sei eine tiefe Wunde zu sehen gewesen. Auch das Gesicht war offenbar von schweren Verletzungen gezeichnet.

In der Slowakei leben rund 1.200 bis 1.600 Braunbären. Aus dem slowakischen Umweltministerium hieß es, das Unglück dürfe nicht missbraucht werden, um den bestehenden Artenschutz infrage zu stellen. Zum natürlichen Reichtum des Landes gehörten auch Bären, Wölfe und Luchse. Ein Eingreifteam stehe für den Fall bereit, dass Braunbären die Scheu vor dem Menschen verlieren. Das Team sei bislang nicht alarmiert worden. Gleichzeitig rief das Ministerium Wanderer und Touristen auf, sich im Wald vorsichtig zu verhalten.

Die Population der Braunbären konzentriert sich vor allem in den gebirgigen Regionen in der Mitte und im Norden des Landes. Bislang ist es relativ selten zu Zusammenstößen mit Menschen gekommen. Die großen Säugetiere gelten in dem EU-Mitgliedstaat als geschützt.

Von: mk