Kommentar

Partywüste Südtirol?

Donnerstag, 01. Juni 2017 | 20:25 Uhr

Bozen – Die Abstimmung ist gerade erst angelaufen, aber nach vielen Tausenden von abgegebenen Stimmen, zeichnet sich in der „Südtirol – ein Partyland?-Frage“ bereits heute ein haushoher Sieg der „In Südtirol ist nichts los-Fraktion“ ab.

Aber warum denn das? Als der Schreiber dieser Zeilen – zugegeben infolge familiärer Verpflichtungen kein großer Nachtschwärmer mehr – an einem hundsgemeinen Montagabend durch das Bozner Nachtleben schlenderte, fand er zu seiner großen Überraschung ein kunterbuntes und quirliges Zentrum vor.

Von einem jüngeren Kollegen aufgeklärt, der eine lange Liste von Ausgehlokalen, Pubs, die wirklich In sind, gemütlichen Bars und Kellern, in denen immer wieder Konzerte stattfinden, aufzählen konnte, rieb sich der alte Hase die Augen. Nein, bei Bozen und den anderen Städten und Städtchen kann man sich gemessen an der Größe wirklich nicht beklagen und auch in den Dörfern wird gegenüber früher vielerorts etwas geboten.

Vielleicht gilt ja der Ärger unser Leserinnen und Leser nur der zu frühen Sperrstunde. Ob eine Verlängerung der Öffnungszeiten dem Nachtleben noch einmal auf die Sprünge helfen würde? Wichtiger als die Sperrstunde sind aber vielleicht eher ein buntes Angebot, viele Ideen, die die jungen Leute einbinden und ein entsprechendes Straßenleben.

Werde schon zu alt sein, aber dieses Nein verstehe ich nicht.

Von: ka

Bezirk: Bozen