Von: mk
Bozen – Quästor Paolo Sartori lässt die Bar Cristallo in der Palermo-Straße in Bozen erneut sperren. Die Lizenz wurde für die Dauer von 30 Tagen suspendiert. Der Grund ist immer derselbe: Er wurden erneut schwerwiegende Probleme in Zusammenhang mit der öffentlichen Ordnung und Sicherheit festgestellt.
Die Bar musste zuletzt im Juni ihre Tore 15 Tage schließen. Außerdem war eine Sperre auch im Jahr 2023 verhängt worden.
Die Polizei hat in den vergangenen zwei Monaten immer wieder Kontrollen durchgeführt. In den letzten zwei Wochen hat sich die Anzahl der Razzien gesteigert – nicht zuletzt aufgrund der vermehrten Meldungen von Anrainern.
Die Bar hat sich offenbar zum Treffpunkt für Personen entwickelt, die bereits vorbestraft sind – unter anderem auch wegen Drogenhandels, Hehlerei, Raubüberfalls, Schlägereien, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Trunkenheit am Steuer, wegen illegaler Einwanderung, der Weigerung, sich auszuweisen, und wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt.
Außerdem stechen zwei Vorfälle hervor, die sich in der jüngeren Vergangenheit ereignet haben. Am 9. September mussten zwei Polizeistreifen ausrücken, weil sich zwei Frauen aus nichtigen Gründen in die Haare geraten waren und aufeinander losgingen. Bei dem Streit kam es zu Verletzten, die medizinisch versorgt werden mussten.
In den vergangenen Tagen hat die Polizei außerdem am späten Nachmittag den 31-jährigen Tunesier M. H. in der Bar angetroffen. Gegen den Mann, der bereits mehrfach vorbestraft ist, hatte der Quästor eine mündliche Verwarnung erlassen. Als die Beamten den 32-Jährigen aufforderten, ihnen aufgrund der Formalitäten aufs Revier zu folgen, flippte dieser völlig aus. Er schleuderte sich gegen die Glastür an der Seite der Bar, schlug mit der Faust auf die Scheibe ein und hämmerte seinen Kopf dagegen. Anschließend ging der Mann auf die Polizisten los. Er schubste die Ordnungshüter von sich und trat nach ihnen, bis er wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt verhaftet wurde.
Im Rahmen einer Kontrolle vor der letzten Schließung hatte die Polizei außerdem das Arbeitsinspektorat wegen diverser Mängel eingeschaltet. Der Betreiber der Bar hat laut Polizei die Zustände in seinem Lokal toleriert, zumal in der Vergangenheit nur selten er selbst die Ordnungshüter verständigt hatte.
Sollte sich die Situation in Zukunft nicht bessern, droht dem Betreiber laut Quästor Paolo Sartori der dauerhafte Entzug der Lizenz.
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17 Kommentare auf "Schlägereien und verzweifelte Anrainer: Bar Cristallo erneut gesperrt"
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Schließen und fertig, dem Barbetreiber interessieren Gesetzte und Verordnungen ja eh nicht.
Was meinst du was die Typen die für Ärger sorgen dann tun. Die gehen in die nächste Kneipe. Würde man das jetzt auf die Spitze treiben dann könnten solche Leute sogar Betreiber damit erpressen… Nach dem Motto :”Freibier oder wir kommen einfach und dir schließen sie damit die Bar”!
Das wäre nicht mal Schutzgelderpressung. Grins
Das du do Grinsen konnsch… Nit schlecht. Konnsch du eigentlich a irgendwas konstruktives außer “Wiederstand zwecklos” in olle Bereiche des Lebens? 🤔
@Goennenihrwichtigtuer
ist im prinzip auch ihr motto.
@N. G. Frog amol ob sie a poor Tipps brauchetn. Du hasch sichr guete. Immerhin sein des deine Freunde🤣
Der Quästor hat recht, nur der Lizenzentzug wird zumindest mit diesem Lokal Betreiber das Problem beenden.
Es kann nicht sein dass alle drei Wochen das selbe Problem herrscht.
Das heisst dass immer die selbe Kundschaft zirkuliert und somit auch das Problem.
Frage, eo gehen die dann hin? Dafür hast du sicher ne Lösung parat.
Mir gfollt olm wie er uan auf “ich stell hier die Fragen” mocht… 😁
Ostia in Bolzan geats wol auf, jo mai des hots fria a ols gebm, kein Grund zur Besorgnis, hota gsog😂😂
Ich denk du hast min. ne Stunde Busfahrt bis nach Bozen und dann wirst von dem Gewusel überfordert.. 1mal im Jahr kommst da auch hin. Stimmts! Grins
Zwei Vorfälle aus jüngerer Vergangenheit stechen laut Bericht hervor. Zwei Frauen die sich in die Haare geraten sind und ein Tunesier, der als die Beamten ihn aufforderten aufs Revier zu folgen, sich selbst malträtierte. Was hätte der Barbetreiber da tun sollen? Wenn er bei den Frauen dazwischen gegangen wäre, hätte er eine Anzeige wegen sexuellen Übergriff riskiert und beim Tunesier waren ja die Beamten vor Ort. Von jedem Gast vor dem Betreten des Lokals ein Leumundszeugnis zu verlangen ist wohl auch nicht möglich.
es geht nicht nur um diese fälle. die bar ist ein treffpunkt von verbrechern usw. da muss man durchgreifen. auch um die anrainer zu schützen
Ganz genau und potentiell kann jeder Gast Ärger machen. Woher soll der Wirt wissen wer..!
Quatsch hoch 10!
Wo weltweit gibt es ein ähnliches Gesetz?
König, er hätte selber die Polizei rufen können, dann hätte es dem Anschein das er Aktiv an Besserung beteiligt.Steht übrigens auch im Artikel.
@65Wendi Das ist als Barbetreiber nicht immer so einfach. Wegen einer Handgreiflichkeit holt kein Wirt die Polizei, das kommt öfters vor. Für den Leumund seiner Gäste kann er nichts da er ihn nicht kontrollieren darf.
Beispiel , ich kenne ne Bar in der regelmäßig ein verurteilter aber entlassener Mörder und ein x mal vorbestrafter Gewalttäter sitzen. Seit Jahren… wäre das dann ein Grund das Lokal zu schließen wenn sie sich nichts zu Schulden kommen lassen? Weil sie beide vorbestraft sind? Übriges, beide Einheimische die ich persönlich kenne.
Politiker, ich erhoffe mir bitte schleunigst die Strafgesetze zu verschärfen. Verbrecher, Drogenhändler, Diebe, Mörder uvm. müssen in Zukunft so hart bestraft werden, damit sie vorher überlegen, ob und was sie tun. Diese Bar und einige andere sollten für immer zugesperrt werden. Das ist nämlich für die Anrainer eine Zumutung und auch mit Angst verbunden.
..da ist richtig was los!