Bozen – Die internationale Sportwelt blickt nach Südtirol. Yannik Sinner verlor zwar das Finale in Miami und konnte damit nicht seinen ersten großen Titel gewinnen, aber als Nummer 9 der Welt gehört Sinner in Zukunft bei fast jedem Turnier zum engeren Favoritenkreis. Der Sextner, der sich auch durch schmerzhafte Niederlagen nicht beirren lässt, arbeitet sich kontinuierlich nach oben. Sein Können bringt auch Tennisgrößen vergangener Jahre zum Staunen.
Nicht weniger erfolgreich ist der heimische Profiverein FC Südtirol. Als Neuling in das Haifischbecken Serie B gestiegen und nach anfänglichen Niederlagen zum Punktelieferanten abgestempelt, kämpft der FCS als Tabellenvierter nunmehr mit um den Aufstieg in die Serie A. Das ursprüngliche Saisonziel Klassenerhalt ist längst abgehakt. Heute gehört der FCS, der in ganz Fußballitalien und auch darüber hinaus für Aufsehen sorgt, zu den festen Größen der italienischen Zweiten Liga.
Zu den großen Gewinnern zählen auch die Foxes. Der HCB gehört in der länderübergreifenden ICE Hockey League seit Jahren zu den ehrfurchtgebietenden Mannschaften, die jedes Jahr um den Titel mitspielen. Es ist für Insider daher keine Überraschung, dass mit dem HCB Südtirol Alperia und dem EC Red Bull Salzburg im Playoff-Finale die beiden stärksten Teams der internationalen Eishockeyliga aufeinandertreffen. Wer gewinnen wird, ist völlig offen.
Auffallend ist aber, dass das kleine, kaum mehr als eine halbe Million Einwohner zählende Landl so starke Vereine zählt und so viele Sporttalente hervorbringt. Das ist insbesondere der Verdienst vieler ehrenamtlicher Trainer, Mitarbeiter und Organisatoren, die mit Herz und Seele dabei sind. Es ist auch der Sport, der Menschen zusammenbringt und den Namen Südtirols weit über die engen Landesgrenzen hinausträgt.
Angesichts wenig erfreulicher Nachrichtenmeldungen, in denen von Gewalttaten und Vandalenakten die Rede ist, sollte aber auch bedacht werden, dass es vielfach der Sport ist, der junge Menschen davon abhält, auf die schiefe Bahn zu geraten. Südtirols bekannte Sportler und erfolgreiche Vereine sind starke Vorbilder für eine sinnvolle und erfüllende Freizeitbeschäftigung.
Von: ka
