Von: mk
Bozen – Der mutmaßliche Übergriff auf eine 33-jährige Kenianerin, die seit zwölf Jahren in Südtirol lebt, in einem Taxi in Bozen beschäftig weiter die Justiz. Laut einem Bericht des Tagblatt Dolomiten muss ein einziger Richter entscheiden, ob der Taxifahrer Täter und die Frau Opfer waren oder ob es sich umgekehrt verhielt.
Nach der handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen dem Taxilenker und seinem Fahrgast hatten beide Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltshaft hat die beiden Fälle nun zu einem einzigen Verfahren zusammengeführt.
Was sich in den frühen Morgenstunden des 2. Dezember wirklich abgespielt hat, wissen wohl nur der Taxilenker und die 33-Jährige selbst. Ende Jänner sollen der 49-Jährige und sein weiblicher Fahrgast im Büro der Bozner Staatsanwaltschaft vernommen werden.
Während sich die Frau wegen Körperverletzung verantworten muss, ist noch unklar, welche Vergehen dem Taxifahrer angelastet werden. Laut Anzeige handelt es sich um Körperverletzung, Raub und Bedrohung. Anwalt Marco Mayr, der die Frau verteidigt, fordert unterdessen, dass der Taxilenker wegen Nötigung angeklagt wird, da seine Mandantin aus dem Taxi gezerrt und ihr das Handy entrissen worden sei.