Urteil: Brecheisen nicht eigens mitgenommen

Todesfall Hofer: Anwälte erwägen Kassationsbeschwerde

Donnerstag, 02. Februar 2017 | 11:57 Uhr

Bozen – Auf sechs Jahre und vier Monate Haft hat das Bozner Berufungsschwurgericht im Herbst das Strafmaß für den 40-jährigen Bozner Michele Calculli gesenkt. Wegen des Todes von Werner Hofer am Virgl war ihm schwere Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen worden. Nun prüfen seine Verteidiger Nicola Nettis und Corrado Faes, ob sie Kassationsbeschwerde einlegen, berichtet das Tagblatt Dolomiten.

In der ersten Instanz war Calculli noch zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Im Berufungsverfahren wurde allerdings festgestellt, dass Calculli das Brecheisen, mit dem er laut Anklage auf Hofer eingeschlagen hatte, nicht eigens zu diesem Zweck mitgebracht hatte.

Außerdem gab das Gericht der Tatsache, dass Calculli die Rettung gerufen und die Tat eingeräumt hat, als mildernden Umstand mehr Gewicht. Gerade hier sehen die Verteidiger noch Spielraum für eine Kassationsbeschwerde, nachdem die Urteilsbegründung hinterlegt wurde.

Calculli darf vorerst auf freiem Fuß bleiben.

Von: mk

Bezirk: Bozen