Urlauberin macht traurigen Fund

Totes Baby: Staatsanwaltschaft bestätigt Gewaltanwendung

Dienstag, 17. September 2019 | 13:23 Uhr
Update

Lana – In Lana ist es am Montagnachmittag Passanten zu einem schrecklichen Fund gekommen: Wie das Tagblatt Dolomiten berichtet, wurde am Raffeinweg in Oberlana im Gebüsch ein totes Baby entdeckt. Die Bozner Staatsanwaltschaft hat den Medienbericht nun bestätigt.

Demnach hat eine deutsche Urlauberin beim Spazieren mit ihrem Hund das Neugeborenen zuerst bemerkt und daraufhin die Carabinieri verständigt.

Alto Adige – der Fundort des Baby-Leichnams

Die Staatsanwaltschaft Bozen hat unverzüglich Ermittlungen aufgenommen. Der Körper des Kindes wies Spuren von Gewaltanwendung auf, weshalb eine Obduktion angeordnet wurde, um die Todesursache festzustellen. Derzeit sind weitere Ermittlungen im Gange, um das genaue Tatgeschehen zu rekonstruieren.

Laut „Dolomiten“ war der Kopf des Neugeborenen in ein Tuch gewickelt, das am Hals mehrfach verknotet war. Dies könnte ein Hinweis auf Strangulierung sein.

Der alarmierte Notarzt konnte nur mehr den Tod des neugeborenen Kindes feststellen. Es war wohl schon am Montagmorgen dort abgelegt worden. Am Körper trug das Baby noch die Nabelschnur von der Entbindung.

Zu einem Kindermord komme es sehr selten, sagt der Primar des psychiatrischen Dienstes am Krankenhaus in Brixen, Roger Pycha, laut Medienberichten. Dahinter würden wahrscheinlich große Verzweiflung und ein persönliches Drama als Auslöser stecken.

Der Bürgermeister von Tscherms, Roland Pernthaler, erklärt, die Gemeinde sei erschüttert. Leider gebe keine Überwachungskameras im Ort. Viele Bürger seien dagegen gewesen, nun hofft der Bürgermeister, dass es in der Bevölkerung ein Umdenken stattfindet.

Laut Pernthaler sei es für Personen, die die Gegend nicht kennen, eher schwierig, den Weg zum Fundort des Babyleichnams zu finden. Gleichzeitig betont der Bürgermeister, dass mehrere Dienste Müttern in schwierigen Situationen Hilfe und Unterstützung bieten würden. „Diese Tat kann man nicht verstehen“, zeigt sich Pernthaler betroffen.

Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

Von: mk

Bezirk: Bozen, Burggrafenamt

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