Von: luk
Bozen – Bei Politik, Verbänden und Bevölkerung herrscht nach den schweren Unwettern in Südtirol, die auch ein Todesopfer gefordert haben, Trauer und Dankbarkeit.
Grüne: Anlass zu Trauer, Dankbarkeit und vorausschauender Klimapolitik
Am Tag nach der knapp vermiedenen Hochwasserkatastrophe zeigen sich weite Teile Südtirols hart geprüft. Dankbarkeit gilt vor allem den Feuerwehren, dem Zivilschutz, den Einsatzleitern und dem Wetterdienst wie zahlreichen HelferInnen, die allesamt schier Unglaubliches geleistet haben, um Schlimmeres zu verhindern. Das schreiben die Grünen in einer Aussendung. “Die Feuerwehren des Landes haben überragende Leistungsbereitschaft bewiesen, bis hin zu persönlichen Opfern. Der tragische Tod von Giovanni Costa liegt als Schatten über dem so wirkungsvollen Eingreifen der Wehrmänner und –frauen. Dem Verstorbenen gebührt dankbare Erinnerung, seiner Familie jegliche Unterstützung.”
“Der insgesamt glimpfliche Ausgang verweist mit Nachdruck auf die auch in den Alpen spürbare Klimaveränderung. Das Auftreten solch starker Niederschlagsmassen ist nicht allein „höhere Gewalt“, sondern auch der Kollateraleffekt eines sich dramatisch zuspitzenden Umbruchs gewohnter klimatischer Voraussetzungen. Auch unser Land, wir selbst müssen diesem Umbruch Rechnung tragen und neben dem wirksamen Bevölkerungs- und Zivilschutz auf Prävention setzen. Energiepolitik, Mobilität, Raumordnung und Konsum müssen sich einschneidend ändern und die Klimaziele Südtirols redefiniert werden. Es wird eine der ersten Aufgaben des neuen Landtags sein, die Klimasituation umfassend zu bewerten, um Südtirol in dieser Hinsicht zukunftsfest zu machen”, so die Grünen.
Widmann: Großer Dank an die zahlreichen Einsatzkräfte
„Ein Unwetter ist über unser Land gezogen, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird“, erklärt Landtagsvizepräsident Thomas Widmann. „Wasser und Wind haben Schäden an Häusern und Straßen, an Wäldern und Wiesen hinterlassen. Und es hat Opfer gefordert, gerade unter den Freiwilligen, die für unsere Sicherheit im Einsatz sind. Unser Gedanke geht daher an den Feuerwehrmann Giuvani Costa aus Campill, der beim Einsatz ums Leben kam, und an seine Angehörigen.“
„Neben der Trauer empfinden wir auch große Dankbarkeit“, so Widmann, „Dankbarkeit gegenüber jenen, die im Katastrophenfall professionell ihre Arbeit tun, und das weit über ihren Dienstauftrag hinaus, und genauso gegenüber jenen, die selbstlos und ehrenamtlich im Einsatz sind, um uns zu schützen. Dieses Heer von Hilfsbereiten macht unser Land zu etwas besonderem und unseren Zivilschutz zu einem der besten. Südtirol ist – mit einer gesunden Wirtschaft und einem guten sozialen Netz – für den Normalfall gut aufgestellt, aber auch deshalb, weil im Ernstfall unzählige Helfer im Einsatz sind und uns vor dem Schlimmsten bewahren. Daran sollten wir auch denken, wenn wieder die Sonne scheint.“
HGV dankt den Einsatzkräften
Die starken Regenfälle und die ebenso starken Windböen haben die freiwilligen Einsatzkräfte in Südtirol in den letzten Tagen vor große Herausforderungen gestellt. „Dass Südtirol dabei insgesamt gesehen glimpflich davonkam und dass die Aufräumarbeiten zügig vonstattengehen konnten, ist auf unsere landesweit vorhandenen, bestens ausgebildeten Einsatzkräfte und auf deren hervorragende Koordination zurückzuführen“, meint HGV-Präsident Manfred Pinzger und dankt im Namen des HGV für die erbrachten Hilfeleistungen. Mit Bedauern reagiert der HGV auf den Tod des Gadertaler Feuerwehrmannes, welcher im Rahmen der Hilfsarbeiten um das Leben kam.
Die letzten Tage hätten wiederum bewiesen, dass es richtig ist, die freiwilligen Einsatzkräfte, insbesondere die Freiwilligen Feuerwehren und die Rettungskräfte, zu fördern und die diversen Zivilschutzpläne des Landes immer wieder zu aktualisieren und Gefahrenzonen zu entschärfen. „Damit wird der Bevölkerung, aber auch den Gästen die Gewähr geboten, dass bei Gefahren jeglicher Art unmittelbare und kompetente Hilfe zur Stelle ist“, meint abschließend HGV-Direktor Thomas Gruber in der Presseaussendung.