Der Sohn wurde festgenommen

Vater stirbt nach Messerattacke im Innviertel

Freitag, 19. Januar 2024 | 12:35 Uhr

Ein Streit zwischen Vater und Sohn hat Freitagfrüh in Obernberg am Inn (Bezirk Ried) ein tödliches Ende genommen. Der 22-Jährige soll seinen 59-jährigen Vater erstochen haben, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried. Das Opfer habe mindestens sieben Stichwunden, eine Obduktion wurde angeordnet. Der Verdächtige wurde von Einsatzkräften der Cobra festgenommen. Er meinte zu Beamten, sein Vater habe auf ihn geschossen. Im Haus wurden zwei Patronenhülsen gefunden.

Bereits Anfang Jänner wurde über den mehrfach vorbestraften jungen Mann ein Betretungsverbot für das Elternhaus verhängt. Dennoch suchte er wohl in der Nacht auf Freitag seine Eltern auf. Es dürfte wieder einmal zu einer Auseinandersetzung mit dem Vater gekommen sein, woraufhin der Sohn diesem die tödlichen Verletzungen zugefügt haben soll. Über das Motiv war dem Staatsanwaltschaft vorerst noch nichts bekannt.

Bei seiner Festnahme habe der Verdächtige jedoch gemeint, sein Vater, der legal eine Waffe besaß, habe zuerst auf ihn geschossen. Nach dem Messerangriff will der Sohn dann Psychopharmaka eingenommen haben, weshalb er bis Freitagmittag noch nicht vernehmungsfähig war, informierte der Staatsanwaltschaftssprecher weiter. Jedenfalls dürften in dem Haus zwei Schüsse abgegeben worden sein, die Patronenhülsen wurden sichergestellt. Über den genauen Tathergang konnten noch keine Angaben gemacht werden, das sei noch Gegenstand der Ermittlungen.

Nach der Messerattacke konnte sich der Vater noch zu Nachbarn flüchten, die einen Notruf absetzten. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er wenig später verstarb. Die Frau des Toten wird psychologisch betreut und war bisher nicht vernehmungsfähig.

Von: apa