Er soll verprügelt worden sein

Vergewaltigung in Meran: Auch mutmaßlicher Täter in Notaufnahme gelandet

Dienstag, 22. August 2023 | 12:34 Uhr

Meran – Die Vergewaltigung einer Frau (20) am Wochenende in der Toilette eines Lokals hat hohe Wellen geschlagen. Wie laut dem Tagblatt Dolomiten nun bekannt wurde, ist in der Nacht auf Samstag nicht nur die junge Frau in die Notaufnahme des Meraner Krankenhaus gebracht worden, sondern auch der mutmaßliche Täter.

Der Mann soll laut dem Bericht verprügelt worden sein und musste ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Der Vorfall soll allerdings nicht in Zusammenhang mit der mutmaßlichen Vergewaltigung stehen. Es soll sich vielmehr um eine spätere Auseinandersetzung samt Handgreiflichkeiten handeln.

Männergewalt gegen Frauen: “Vorurteile und stereotypes Verhalten abbauen”

Bürgermeister Dario Dal Medico und Vizebürgermeisterin Katharina Zeller greifen indes das Thema Gewalt von Männern gegen Frauen auf, um auf die bereits im Jahr 2021 gestartete Sensibilisierungskampagne “Ohne Deine Zustimmung ist es Gewalt” zu weisen.

“Als Stadtverwaltung haben wir alles getan und werden auch weiterhin alles tun, um dieses Phänomen zu bekämpfen, denn wer Gewalt gegen Frauen ausübt, verstößt gegen ein grundlegendes Menschenrecht. Die enge und ständige Zusammenarbeit aller Institutionen, der gesamten Bürgerschaft und die professionelle Beratung aller Akteure, die tagtäglich an vorderster Front stehen, um von Gewalt bedrohte oder betroffene Frauen zu schützen, ist unerlässlich”, bekräftigten Dal Medico und Zeller. Sie erinnerten dabei an die 2021 gestartete Kampagne “Ohne Deine Zustimmung ist Gewalt”, die sich insbesondere auf sexuelle Gewalt konzentriert.

Wie bereits von Vertreter*innen der Streetworkers des Netzwerks gegen Gewalt der Stadt Meran festgestellt wurde, sind die verschiedenen Formen sexualisierter Gewalt häufig Gegenstand von Missverständnissen und Verwirrung und werden von Schuldgefühlen begleitet auf Seiten der Opfer/Frauen.

Selbst die Begriffe “Grenzen”, “Zustimmung” und “Respekt” sind oft unklar. Darüber hinaus halten Schuldgefühle und mangelnde Informationen die Mädchen davon ab, Hilfe und Unterstützung bei lokalen Diensten, aber auch bei Freunden oder anderen vertrauten Personen zu suchen.

“Ziel der Kampagne ist es, alle Vorurteile und stereotypen Einstellungen zum Thema sexuelle Gewalt abzubauen und den Mädchen wertvolle Instrumente an die Hand zu geben, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken, Schuldgefühle abzubauen und sich über Hilfsmöglichkeiten zu informieren. Dass dies mit einer gleichzeitigen Sensibilisierung der jungen Männer einhergeht, versteht sich von selbst”, so Dal Medico und Zeller.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt