Von: mk
Bozen/Venedig – Venedig ist nach wie vor eine Stadt, die zum Träumen einlädt und deren Charme unzählige Gäste aus aller Welt erliegen. Allerdings ist auch Aufmerksamkeit gefragt. Jene, die nicht aufpassen, werden oft von Taschendieben ausgenommen – ein Problem, das skurrile Züge annimmt.
Aufgrund der gesetzlichen Lage haben Diebe derzeit wenig zu befürchten. Häufig sind sie Teil von organisierten Banden, die bis zu 3.000 Euro pro Tag einnehmen.
Einheimischen und Besuchern, die sich dagegen wehrten und die Diebe mit dem Handy filmten, wehte zuletzt ein rauer Wind entgegen. Die Täter erstatteten ihrerseits Anzeige – wegen Stalkings.
Der Präsident der Region von Venetien, Luca Zaia, findet das gar nicht lustig. Er fürchtet um das Ansehen der Lagunenstadt und fordert harte Maßnahmen– unter anderem elektronische Fußfesseln für Seriendiebe.
Noch sind die Gesetze allerdings nicht verschärft worden. Die Ordnungskräfte geben laut Zaia ihr Bestes, allerdings seien auch sie mit ihrem Bemühungen bereits am Limit. Wer Venedig genießen will, sollte deshalb weiter vorsichtig bleiben.
Einen schwachen Trost gibt es allerdings: Laut Juristen haben die Taschendiebe mit ihren Anzeigen wegen Stalkings vor Gericht wenig Aussicht auf Erfolg.
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