Von: mk
Bozen – Eine verzweifelte Mutter, zwei vermisste Kinder und eine Großmutter mit Gedächtnisproblemen – aus diesen Zutaten entwickelte sich ein nervenzehrender Einsatz, den die Carabinieri in Bozen mit Bravour bewältigten. Alles begann damit, dass eine sichtlich aufgelöste Frau mit ihrem jüngeren Sohn in der Kaserne der Carabinieri erschien und verzweifelt vom Verschwinden ihrer Mutter und der beiden anderen Kinder im Alter von fünf und drei Jahren berichtete. Angesichts der hereinbrechenden Kälte am Abend entpuppte sich die Suche nach den Kindern zu einem Wettlauf gegen die Zeit.
Der Vorfall hat sich bereits am 16. Oktober ereignet, wurde aber erst bekannt. Die Großmutter hatte sich am Nachmittag im Park des Jugendzentrums in der Vintlerstraße mit ihren beiden Enkeln aufgehalten und sich anschließend aus ungeklärten Gründen mit den Kindern entfernt. Die Großmutter, die an Gedächtnisproblemen leidet, hatte kein Mobiltelefon bei sich und war nicht zurückgekehrt.
Die Carabinieri leiteten unverzüglich die Suche ein. Das rasche Ausschwärmen der Ordnungshüter in der Stadt und deren unermüdlicher Einsatz in der Zentrale sowie die wertvolle Mithilfe von Chauffeuren der SASA haben glücklicherweise das Schlimmste verhindert – nicht zuletzt angesichts des Gesundheitszustands der älteren Frau. Die Carabinieri hatten über die Einsatzzentrale sämtliche Busfahrer unverzüglich informiert.
Nur wenige Minuten später meldete ein Chauffeur, dass er eine ältere Frau in Begleitung von zwei Kindern in der Nähe des Siegesplatzes gesehen habe.
Eine Streife, die gerade in der Nähe unterwegs war, traf umgehend dorthin ein, konnte die Vermissten jedoch nicht finden. Die Ordnungshüter vermuteten eine mögliche Verwechslung, weshalb sie sich in ein anderes Gebiet begaben. In diesem Moment erwies sich jedoch die Hartnäckigkeit der Mitarbeiter der Einsatzzentrale als entscheidend: Trotz der schlechten Beleuchtung und der eingeschränkten Sicht der Kameras überwachten sie unbeirrt die Umgebung und konnten schließlich die Frau mit den beiden Kindern erkennen.
Die drei Vermissten konnten innerhalb weniger Minuten lokalisiert und in Sicherheit gebracht werden. Die Kinder, die froren und verängstigt waren, wurden ihrer Mutter übergeben, während die Seniorin zur ärztlichen Untersuchung ins Bozner Krankenhaus gebracht wurde.




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